1770 – vor 250 Jahren geboren: Hölderlin Hegel, Beethoven.
Ein jeder ein Idealist – aber dies auf je unterschiedliche Weise. 1770 – wen wundert’s: ein Jahr des Jupiter. Hegel: 27.08.1770 – eine Uhrzeit findet sich nicht – (und alle spekulativen Uhrzeiten werden von mir ausnahmslos ignoriert). Darin seinem Freund (?) Goethe verwandt: Das Weltgeschehen ist ein vernünftiges, und es ist allein mit der Vernunft zu begreifen. Beide wurden mit einer Jungfrau-Sonne geboren. 1770: nach der Ordnung der „Neun Sterne“ ein Jahr der Fünf – und Hegel wurde zudem geboren in einem Monat der Fünf. Die Fünf steht in der Mitte – und sucht die Stabilisierung aus dieser Mitte. Die elementaren Strategien der Fünf: konsolidieren, führen, ordnen, katalysieren. Das Weltgeschehen mag auf den ersten Blick ein chaotisches sein – und in seiner mitunter grotesk anmutenden Wortwahl spricht Hegel vom Walten des Weltgeistes als das eines mal hier, mal dort werkenden Maulwurfs (dieses Bild wohl entlehnt aus dem „Hamlet“). Der Weltgeist aber ist bei all seinem oft widersprüchlich anmutenden Agieren die steuernde Mitte – eben das Walten der Kräfte der Fünf.
Als Zentrum des magischen Quadrates, des BaGua, stellt die Fünf auch die Nabe des sich drehenden Rades dar. So können Menschen, die in einem Jahr der Fünf geboren wurden, Katalysatoren im Leben anderer sein – im problematischen Fall aber sind sie als nicht immer willkommenes Korrektiv wirksam. Die „doppelte Fünf“ – Jahr wie Monat im Zeichen der Fünf – stellt eine Potenzierung bis hin zur (im kritischen Fall) Zwangsfixierung, „Sturheit“ dar. Kein Wunder, dass Hegel die Überzeugung pflegte, der Weltgeist habe zu sich selbst durch ihn, ben Hegel gefunden, gewissermaßen in diesem und mit dessen Werk die Augen aufgeschlagen. Diese offenkundige Selbsterhöhung wird nicht jedermanns Beifall finden – was nun nicht bedeuten muss, dass es sich nicht lohnt, sich ein wenig auf das Hegelsche Denken einzulassen. – es muss ja nicht gleich die „Phänomenologie des Geistes“ sein – ein zugestanden schwer verdaulicher Brocken.
Hallo Klaus,
ich lese gerade dein Buch über die Neun Sterne und es ist, wie auch deine anderen Bücher schlüssig und flüssig geschrieben, vielen Dank dafür!
Gerade diese Eingängigkeit deiner Deutungen macht mir in diesem Fall aber auch mentale Bauchschmerzen. Denn wenn es möglich ist, eine komplexe Person wie z.B. Steve Jobs, dessen Biographie ich ebenfalls gelesen habe, auf eine Zahl zu verdichten, die, wenn ich das Konzept nicht falsch verstehe, für alle Geborenen dieser Erde zwischen dem chin. Neujahr 1955 und dem 1956 gilt und den Wesenskern beschreiben soll, müsste ich eigentlich den Kritikern der Astrologie recht geben, die immer schon gesagt haben, dass man aus allem alles „herauslesen“ kann.
Wie gesagt – wenn ich das System korrekt verstanden habe – würde man den „divinatorischen“ Methoden mit einer solchen Simplifizierung doch einen schlechten Dienst erweisen, der aus meiner Sicht auch so nicht verifizierbar ist. In der Biographie von Jobs kann ich z.B. mühelos auch die Wesensmerkmale der anderen 8 Zahlen herausfiltern, je nachdem, wo ich gerade die Priorität setze. Vielleicht unterschiedlich gewichtet, aber vorhanden. Man käme ja auch nicht auf die Idee, die Vier Säulen auf den Himmelszweig der Jahressäule zu verkürzen. Oder ein Horoskop auf den Jupiterstand, der auch ca. einmal im Jahr das Zeichen wechselt.
Herzliche Grüße,
W
Hallo Wolfgang,
ich finde im Moment nicht viel an Zeit, um da gebührend zu antworten.
Ich denke, ich habe ja geschrieben, dass es nicht gehen kann um eine individuelle Profilierung einer Nativität
auf der Grundlage der Neun Sterne – siehe das einleitende Kapitel. Eine „Zahl“ – das ist ja hier kein Fall von Nummerologie –
schafft hier einen Wirkungsraum, innnerhalb dessen ich mich entfalten kann. Ich habe das ja quasi didaktisch aufgebaut:
das Jahr, der Monat – und beides in Interaktion erbringt einen doch recht weitreichenden Einblick – schafft immerhin 81 „Grundtypen“.
Ich hätte dies noch weiterführen können – durch Aufzeigung der Interrelationen von Jahr und Monat mit Blick auf deren Stellung im BaGua.
Ich wollte aber mehr aus auf die Darstellung von Monat und Jahr auf der Grundlage „unserer“ Astrologie. – Meines Erachtens
leidet die Astrologie zu sehr an Überdifferenzierung, hat oft keinen Blick mehr für die elemantaren Fundamente.
– Zum Hexagramm der Geburt – das habe ich nach dem erwähnten Buch berechnet – hoffentlich habe ich da keinen Fehler gemacht.
Ehrlich gesagt: Ich vertraue – im Moment – eher dem Buch als den Programmen. Aber, bitte, dem müsste ich noch einmal nachgehen.
Ich weiß, dass es Differenzen gibt zwischen Buch und Programmen – und zwischen Programm hier und Programm dort! Ich schau da noch mal rein,
fürchte aber, dass es Probleme gibt – es hieß ja, die Autoren des erwähnten Buches hätten hier uhnd dort Fehler gemacht. Aber wer garantiert mir
dies?
Beste Grüße,
Klaus