„Wer hat hier seinen BH liegen lassen?“ – Das ist zugestanden eine sprachliche Grenzsituation – gemeint ist nicht etwa ein männlicher Wäschefetischist… sondern es geht hier natürlich um das Problem der Differenz von grammatischem und natürlichem Geschlecht. Es heißt das Mädchen, nie die Mädchen (nur im Plural), eben weil das Diminutiv-Affix -chen (ausnahmlos) das Nomen ins Neutrum setzt. Wer sich auch nur flüchtig mit dem Thema befasst, dem ist klar, dass ein Großteil der Gender-Manie die genannte Unterscheidung nicht vor Augen hat – oder, vermutlich: nicht haben will.

Es geht in diesem Gender-Treiben offenbar darum, die Polarität der Geschlechter zu neutralisieren, sie womöglich gar aufzuheben. Und dies geschieht in programmatischer Weise. Wer da Bedenken äußert, der steht nur allzu rasch im Verdacht, ein Schwulenhasser zu sein. Das aber ist ein Vorwurf, der den Blick auf das Realgeschehen verstellt. Denn niemand, der sich den besten aufklärerischen Traditionen verpflichtet sieht (zu seinem Vorteil), wird sich in homophobischer Weise betätigen, so wie etwa dies geschieht in Ungarn oder Russland.
Zum obigen Horoskop – das Wassermann-Oktilogramm von 1984, wirksam 1984-2044. Die genannte Polarität der Geschlechter ist gegeben durch die Relation Sonne-Mond, gegeben konkret in Form der Halbsumme SO/MO. Wir finden hier jedoch SO/MO=SA/UR = MK/SA : getrennte Verbindung, Ab-Bruch (wörtlich!) der biblisch begründeten Beziehung der Geschlechter (AT: „Als Mann und Frau erschuf er sie.“)
Interessant zudem, dass im Horoskop für Berlin MC und IC auf dem je fünften Grad kardinal stehen: 4,x WID.MC = MA-UR, 4,x WAA.IC = VE-UR. Beides dürfte dazu beigetragen haben, dass gerade Deutschland einer der Vorreiter der Gendermanie werden konnte.
Grüße, Klaus