Deutscher Bundestag

Das Horoskop des ersten Bundestages vedient unbedingt Beachtung. Es ist natürlich kein Staatshoroskop – am Horoskop des 24.05.1949 ist nicht zu rütteln. Aber es spiegelt vieles von dem, was über die Jahrzehnte die Politik des Landes bestimmte, zumal der Bundestag ja auch, zumindest dem Selbstverständnis nach, Ausdruck des öffentlichen Diskurses sein sollte, Sprachrohr des Volkes („vox populi“). Den Zeitgenossen erschien das Datum des 07.09.1949 ungleich bedeutsamer als das des 23./24.05 -Inkraftsetzung des Grundgesetzes. Letzteres galt in der öffentlich-medialen Wahrnehmung eher als formeller Akt. Schließlich war die Statsgründung Deutschland-West seit dem Herbst 1948 (erste Sitzung des Parlamentarischen Rates) eine ausgemachte Tatsache. Für die meisten galten die ersten Bundestagswahlen (14.08.1949) und mehr noch: die erste Bundestagssitzung als eigentlicher Akt der Staatsgründung – zumal auch die Wahl des ersten Kanzlers im Bundestags anstand. Die konstituierende Sitzung des Bundestages war am 07.09., die Wahl des Kanzlers am 15.09.1949.

Das Protokoll der konstituierenden Sitzung vermerkt, dass die Eröffnung begann mit Beethovens „Weihe des Hauses“ – ein Stück, das rund 10 Minuten dauert. Danach sprach der Alterspräsident Loebe, der nach wenigen Sätzen offiziell die erste Sitzung eröffnete. Laut Protokoll begann das Musikstück um 16:05 (MESZ). Nähere Sichtungen ergeben, dass mit dem Horoskop auf diesen Zeitpunkt die besten Ergebnisse gewonnen werden können:

Erster Bundestag, 07.09.1949, Bonn 16:05 MESZ

Das Horoskop vom 24.05.1949 (0:00 MESZ) ist auf Berlin zu beziehen – wir haben es mit einem Rechtsakt zu tun, und Berlin galt, wenngleich umstritten, weiterhin als Hauptstadt Gesamtdeutschlands. Anders das Geschehen vom 7. September: Hier galt das hic et nunc, und das hieß Bonn – das obige Horoskop ist darauf bezogen. Die nähere Betrachtung zeigt, dass wesentliche Entscheidungen, auch Kanzlerwahlen im Horoskop leicht aufzuzeigen sind. Und ich denke, mit Blick auf Bundestags- und Kanzlerwahlen wird sich hier häufig mehr an Prognostik einstellen als dies beim Blick aufs Staatshoroskop möglich ist.

In wenigen Monaten steht die nächste Mondknotenrevolution an. Für die Knotenachse gilt M.KN=MA/UR, es fehlte nicht an scharfen Duellen im Bundestag – man denke nur an die legendären Debatten die Wiedereinführung der Wehrpflicht betreffend, auch die mit aller Schärfe geführten Auseinandersetzungen, die Brandtsche Ostpolitik in den Focus nehmend. Dergleichen wünscht sich mancher zurück – aber die Debatten im Umfeld der Energiepolitik haben gezeigt, dass wieder mehr an Leben Eingang gefunden hat ins „Hohe Haus“. Und es deutet sich an, dass das Thema „Migration“/Flüchtlingspolitik ein Streitfall von besonderer Brisanz werden dürfte.

Bei den Knoten ist immer auch der Blick auf die Regenten von Rahu und Ketu geboten. Da steht unvermittelt Mars im Focus, auf dem ersten Grad Löwe, denn da steht die wiederholt sich einstellende Opposition des Pluto an, dessen Transit folglich auch die oben erwähnte Halbsumme von Mars/Uranus aktivieren wird.

Rahu, dem Nordknoten, ist in der vedischen Astrologie u.a. das Thema „Ausland“, „Migration“ zugeordnet. Hier nun das Horoskop des kommenden Knotenrücklaufes:

Erster Bundestag, Mondknotenrevolution, 20.02.2024

Die Knotenachse fällt in diesem Horoskop auf die Vertikale – mit Rahu am IC – man darf sich wohl sicher sein, dass die Themen Migration, Integration … dauerhaft ins Zentrum des Geschehens rücken- und damit verbunden wird sein die Diskussion der nationalen Sicherheit wie auch des sozialen Zusammenhaltes. Pluto hat in diesem Horoskop die exakte Opposition zum Regenten des Rahu erreicht, damit dauerhafte Fixierung erzwingend. Gegeben ist weiterhin MK=JU/NE – was sich wohl auch verstehen lässt als unsichere, ungeklärte Rechtsangelegenheit – und eben auch deren Ausweitung.

Der verstorbene Joachim Fest, Journalist, Autor… zeigte sich skeptisch, das Thema der steten Gewährleistung der inneren Stabilität des Landes betreffend. Ihm zufolge hatte die Bundesrepublik den eigentlichen Härtetest noch vor sich – und es sei keineswegs ausgemacht, dass sie diese Prüfung würde bestehen können. Denn, so würde ich hinzufügen, die innere Stabilität gerade der Bundesrepublik – ganz in der altdeutschen Tradition des Korporativen stehend – bemisst sich an dem von ihr geforderten Maß an sozialer Sicherheit.

Putin / tropisch-siderisch

Seit längerem wird ein Horoskop Putins mit einem AC Skorpion verbreitet. Belege für diese Zeit gibt es nicht – und darauf sollte man, verwendet man diese Uhrzeit, nachdrücklich hinweisen – was leider häufig unterbleibt. Ich selbst fand wenig an Bestätigungen für dieses Horoskop. Ganz anders das Horoskop mit der Uhrzeit, die Claude Weiss propagiert. Auch diese Zeit ist eine zunächst gemutmaßte – aber hier finden sich ungleich mehr Bestätigungen.

W.Putin, 07.10.1952, 13:10 GMT, Leningrad (Horoskop nach Claude Weiss, „Astrologie heute“)

Eine Bestätigung (von vielen) für das Horoskop: die TP I für den Kriegsbeginn gegen die Ukraine, 24.02.2022:

Der AC auf dem „Kriegsgrad“ 22 Jungfrau (siehe diesen Grad u.a. am 1.9.1939 / 1.8.1914), ein Neumondhoroskop, überaus akkurat, im achten Haus, und zwar auf dem explosiven Elementargrad zweiter Grad Stier, ähnlich wie der zweite Grad Wassermann den sabischen Symbolen zufolge ein „Gewittergrad“. Zudem ist der exakte Spiegel von Mars auf Uranus gegeben.

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Enst Wilhelm praktiziert die vedische Astrologie auf tropischer Grundlage – siderisch aber bleiben bei ihm die Nakshatras, die Mondhäuser, die auch die Grundlage der so wichtigen Dasa-Berechnungen bilden. Mancher ist E.Wilhelm darin gefolgt – doch mancher hat den Weg zurückgefunden in die traditionelle vedische Astrologie. Der Diskurs siderisch – tropisch wird seit Jahren, zum Teil in argumentativ geschärfter Weise geführt. So ist Wilhelms Behauptung, der tropische Tierkreis sei ursprünglich auch von den Indern verwendet worden, wohl kaum mehr haltbar, wie Rafael Gil Brand in dem ungemein reichhaltigen Buch „Himmlische Matrix“ anhand von Quellen überzeugend nachweist. Tatsächlich hätten, so Brand, nicht allein die indischen, sondern auch die hellenistischen Astrologen den siderischen Tierkreis verwendet. Der tropische sei ihnen bekannt gewesen, habe aber lange Zeit eher quasi-kalendarischen Zweken gedient. Noch Abu Mashar, gar noch Ibn Esra (frühes Mittelalter) habe dem siderischen Tierkreis den Vorrang gegeben. R.G.Brand hält beide Tierkreise für so „legitim“ wie aussagefähig, ist aber den Weg vom Tropischen zum Siderischen gegangen. Übrigens plädiert Brand für den Ayanamsa-Wert des bekannten indischen Astrologen Raman, ein Wert, der um etwa einen Grad kleiner ist als der meist verwendete sog. Lahiri-Wert. Wilhelm wiederum nimmt einen noch kleineren Ayanamsa-Wert, orientiert am Galaktischen Zentrum (GZ). Doch auch Brand bezieht sich bei seiner Entscheidung für den Ramanschen Ayanamsa auf das GZ, wenngleich mit anderer Begründung (Goldener Schnitt). Darüber kann hier schon aus Platzgründen nicht entschieden werden.

Die nachstehende Horoskopabbildung wird nicht jedermanns Sache sein (und soll auch nicht als Plädoyer verstanden werden). Es ist das vedisch-siderische Horoskop Putins mit der von Cl.Weiss gefundenen Uhrzeit – und es steht hier, weil es m.E. die Uhrzeit, die Cl.Weiss herausgefunden hat, nachdrücklich bestätigt:

Oben das Radixbild, unten das Navamsa (Letzteres entsprechend dem neunten Harmonic). Das Navamsa ist das mit Abstand wichtigste der sog. Vargas (den Harmonics vergleichbar), es stellt, so heißt es traditionell, die „Früchte“ des Nativen dar und sollte immer miteinbezogen werden in die Ausdeutung des Geburtshoroskops. – Die Horoskope oben sind in der nordindischen Manier abgebildet: Oben der AC, die Bewegung läuft gegen den Uhrzeigersinn, die Zahlen in den Häusern (GZH!) stehen für die Tierkreiszeichen, also 1= Widder, 2= Stier etc). In diesem siderischen Horoskop steht Mars nun im ersten Haus – und zwar auf ca. 5 Grad Schütze, damit im „radikalen“ Nakshatra Mula (auch engl. Moola). „Radikal“ ist hier zunächst im wörtlichen Sinne gemeint, denn „Mula“ bedeutet „Wurzel“. Mula „geht aufs Ganze“. Die dort agierende Gottheit ist Nirriti, Göttin der Zerstörung. Dies muss nicht zwingend bedeuten, dass hier Übles angestrebt wird, Mula kann auch den Vorzug erbringen, dass man zum Wesentlichen, dem Kern der Dinge gelangt. Doch wie auch immer: Mula mag keine „halben Sachen“, den Weg des bequemen Kompromisses meidet dieses Mondhaus.

Im vedischen System, dem Jyotish, aspektiert Mars das vierte, siebte und das achte Haus von ihm aus gesehen (auch leere Häuser werden im Jyotish aspektiert). Also aspektiert Mars auch Ketu im achten Haus, und die Verbindung von Mars und Ketu (Herr über Mula!) gilt als reizbar, dem Zorn zugetan. – Von 2000 bis 2019 war Putin in der Hauptphase des Saturn (Mahadasa Saturn, siehe Auflistung neben der Horoskopabbildung, Ayanamsa Raman). Saturn steht erhöht in der Waage, die Sonne hat „Richtungsstärke“ („Dig Bala“). Sonne – Saturn: der eine aber ist der Feind des anderen. Oder anders: Die hier gegebene Konjunktion neigt dazu, die problematischeren Seiten der beiden hervorzukehren. Das war die Zeit der unangefochtenen Herrschaft Putins, aber auch die Zeit seiner zunehmend autokratischer werdenden Regentschaft. Seit Anfang 2019 läuft das Merkur-Mahadasa. Damit wird das zehnte Haus mit der Sonne-Saturn-Konjunktion mitausgelöst, da Merkur dort Regent ist. Merkur selbst steht im Nakshatra Chittra, ein von Mars beherrschtes Mondhaus. Doch auch Jupiter als Herr über den AC (mitsamt Mars!) wird, da von Merkur aspektiert, ausgelöst – und Jupiter steht im siderischen Widder, regiert das erste Haus (mit Mars!), das er auch aspektiert – und befindet sich im Nakshatra Krittika. Krittika gehört zu den „scharfen“ Nakshatras, das Symbol dieses Nakshara ist eine gebogene Klinge – was spontan an die Sichel in der Flagge der UdSSR erinnert (deren Untergang Putin bekanntlich für eine historische Katastrophe hält). Die Gottheit Krittikas ist Agni, der Gott des verzehrenden Feuers. In jedem Fall ist bei Krittika eine mal offen gezeigte, mal latent gegebene aggressive Seite gegeben. Die potentiell destruktive Energie dieses Nakshatras kann reinigen – oder für fragwürdige Zwecke gebraucht werden. Jedenfalls ist dies nicht der Bereich des bequemen Kompromisses, sondern derjenige der „Ent-Schlossenheit“.

Ein Wort zum Navamsa (zugestanden recht verknappt). Hier stehen beide, Mars und Saturn, in den wirkungsstarken Eckhäusern („Kendras“). Dabei aspektiert Mars Saturn (Saturn im vierten Haus von Mars aus) und Saturn aspektiert Mars (das zehnte von ihm aus gesehen (Saturn aspektiert das dritte, siebte und zehnte Haus aus seiner Sicht). Beide Planeten sehen sich dadurch enorm gestärkt, besser vielleicht: sehen sich herausgefordert (denn Mars ist ein Feind des Saturns!) – nicht zuletzt auch deswegen, weil Mars das erste Haus des Navamsas beherrscht. – Das Dasa-System, das oben verwendet wurde und dessen Ergebnisse auszugsweise in der Graphik aufgelistet sind, ist das am häufigsten verwendete, das Vimshottari -System. Neben diesem findet das Ashtottari-Dasasystem vielfach Anwendung. Es soll, so jedenfalls nach allgemeiner Ansicht, nur dann Anwendung finden können, wenn Rahu nicht im ersten Haus steht und mit dem AC-Regenten in einem Kendra (Quadrat) oder Trigon-Bezug steht (es geht hier nicht um Orben, allein das Verhältnis der Häuser entscheidet). Das ist hier der Fall: Rahu steht in einem Kendra zum AC-Regenten Jupiter. Nach diesem System durchlief Putin in der Zeit von 2010 bis 2020 das Saturn-Dasa – was sich fast zur Gänze deckt mit den erwähnten Befunden des Vimshottari-Systems. Seit dem Frühjahr 2020 durchläuft Putin im Ashtottari-System das langjährige Jupiter-Mahadasa (=Hauptphase). Damit aber rückt Jupiter im Widder, und mit ihm Mars in Mula, verstärkt ins Zentrum des Geschehens – siehe den seit Februar 2022 währenden Krieg Putins gegen die Ukraine. (Meine Erfahrung mit dem Ashtottari-System sind so gut, dass ich es meist mitberücksichtige – sofern jeweils „legitim“.)

Diese Ausführungen erfassen nur das Augenfälligste. Es ging hier, wie gesagt, nicht primär um ein Plädoyer fürs Vedische. Es sollte allein aufgezeigt werden, dass die von Cl.Weiss aufgefundene Geburtszeit auch auf der ganz anderen Ebene, die des Siderischen, ihre klare Bestätigung findet – so jedenfalls meine Sicht. Diese Bestätigung wiegt umso mehr, als Cl.Weiss mit großer Wahrscheinlichkeit das indisch-vedische Horoskop Putins nicht vor Augen gehabt haben dürfte.

(Ergänzung, das Thema Ashtottari-Dasa betreffend, und dies nur der Vollständigkeit halber: Ashtottari wird recht kontrovers gesehen. Generell finden die oben genannten Bedingungen Akzeptanz. Es findet sich daneben mitunter auch die Meinung, dass Ashtottari dann Anwendung finden kann, wenn es sich um eine Tagesgeburt (Sonne über der Horizontalachse) bei abnehmendem Mond handelt. Und umgekehrt, wenn es sich um eine Nachtgeburt bei zunehmendem Mond handelt.)

Björn Höcke

Höcke ist nicht die AfD, aufs Ganze gesehen sieht sich diese wohl eher (noch?) durch A.Weidel repräsentiert. Aber Höcke, einst Randfigur, ist zunehmend ins Zentrum der Partei gerückt – die guten AfD-Umfragewerte und die zu erwartenden Wahlerfolge im Osten dürften Höckes Position weiter stärken. Eine Reihe von einst zentralen Persönlichkeiten – unter ihnen Petry, Meuthen.. haben der Partei den Rücken gekehrt, weil sich da in der Person Höckes und in seinem Umfeld unübersehbar – und meist erst gar nicht bestritten – dezidiert faschistische Positionen etabliert haben. Im Kern lehnt der Kreis um Höcke die Bundesrepublik ab, bestreitet deren Legitimität, hierin vergleichbar den Reichsbürgern (die allerdings weniger faschistisiert sind, eher naiv-nostalgisierend royalen Zeiten nachtrauern). Hinzu kommt im Umkreis Höckes ein mühsam, doch wenig überzeugend kaschierter Antisemitismus, anti-kapitalistisch verbrämt, der Hand in Hand geht mit einer Teilexkulpierung des Dritten Reiches. Diesbezügliche Aussagen von Aussteigern belegen dies hinreichend deutlich.

Höcke, geboren am 01.04.1972, Lünen (NRW), Geburtszeit unbekannt. Hier das 5er-Segment („Station“), der Geburt um zwei Tage vorausgehend:

http://www.apz-forum.de/t450f9-Grad-Jungfrau-Fische-Dtld.html

Die Achse 6-7 Grad Fische-Jungfrau war mehrfach bei geschichtlich bedeutsamen Zäsuren der deutschen Geschichte angesprochen – siehe den obigen Link. Dort stand die Mondknotenachse in den entscheidenden Tagen der Machtergreifung, akkurat am 23.03.1933, der Tag des Ermächtigungsgesetzes. Auf den genannten Graden finden wir die Kontenachse auch im August 1914. Und eben dort steht die Horizontalachse im 5er-Segment Höckes. Bewusst oder ihm unbewusst: Höcke steht im Schicksalsstrom der jüngeren deutschen Geschichte. – Im Horoskop der „Station“, wie auch im Geburtsbild zwei Tage später,steht die Mondknotenachse auf dem zweiten Grad Wassermann-Löwe (zweiter Grad Wassermann: in den sabischen Symbolen“ein unvorhergesehenes Gewitter“). Auch der Agitator Goebbels hatte den nördlichen Knoten, Rahu, auf dem zweiten Grad Wassermann. Sein berühmter Satz in der Sportpalastrede vom 18.02.1943: „Nun Volk, steh auf und Sturm brich los.“ Gewittermetaphern gab es zuhauf in der Propaganda des Dritten Reiches („Blitzkrieg“, schon 1933 M.Heideggers berüchtigte Freiburger Rektoratsrede: „Alles Große steht im Sturm.“)

Am MC hier die Mars-Saturn-Konjunktion. Diese steht auf dem Sonnengrad der Bundesrepublik, Ziel der Attacken und Aversionen Höckes. Höcke war Gymnasiallehrer (Geschichte), und ehemalige Schüler berichten, Höcke haben einen Thor-Anhänger getragen, genannt „Mjölnir“ – siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Mj%C3%B6lnir . Thor schwingt den Hammer und zögert nicht, mit diesem zuzuschlagen. Den Schüleraussagen zufolge war Höcke tief verwurzelt in der germanischen Mythologie, und dies, wie man wohl annehmen darf, im Sinne eines Neu-Paganismus. – Es gilt MC=MO/JU – es fehlt nicht an Euphorie – die „Station“ ist verbunden mit der 7, dem Trigramm Dui: „das Heitere“ – wie denn auch wohl kein Mangel an sympathisierendem Zuspruch herrscht. Doch – wie bereits an anderer Stelle gesagt – „hinter“ Dui stehen (in der polaren Ordnung des „Frühen Himmels“) die mit dem Trigramm Kan verbundenen Versuchungen und Gefährdungen. Dies dürfte hier eindeutig wirksam sein, denn Höcke wurde in einem Jahr der 1 geboren (=Trigramm Kan, „das Abgründige“).

Am 05.05.1972 stand die Knotenachse auf 00:00 Grad Wassermann-Löwe, wechselte also in die Achse Steinbock-Krebs. Sekundärprogressiv wurde dieser Ingress für Höcke wirksam ca. 2007. Dies ist das Jahr, in dem Höcke definitiv den Schulterschluss mit rechtsextremen Personen und Gruppierungen suchte und fand (Näheres bei Wikipedia). Hier das Horoskop des Knoteningresses (Bezug Lünen):

Die Achse wechselt auf die Polarität von Staat (Steinbock) und Nation/Volk (Krebs), und da ist in diesem Horoskop die Konjunktion Rahus mit dem Mond sprechend genug: Höcke hebt das „reflektierende“ Gegenüber von Nation und Staat auf, strebt deren Verschmelzung an, er gerät folglich in den Sog des „Völkischen“. Pluto auf dem letzten Grad Jungfrau, im Quadrat zur AC-VE-MA-Konjunktion, hat seinen Spiegel auf dem Widderpunkt, welcher die „Allgemeinheit“ repräsentiert – und der Spiegelgrad eines Planeten verrät manches über Motive des Nativen, bewusste wie unbewusste.

Ich erfahre manches über die Relation einer mundan bedeutsamen Persönlichkeit zum Staat, indem ich für dessen Horoskop die Tertiärprogressionen (TP) für das Geburtsdatum des Nativen berechne (vorzugsweise TP I, nachrangig TP II). Hier, als ergänzender Studienfall gedacht: die TP I des BRD-Horoskops für den 01.04.1972, Geburt Höckes:

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Zwischenüberlegungen… :

Die kabbalistische Überlieferung kennt 72 Namen Gottes. Und tatsächlich entspricht einem jedem dieser Namen das Segment von je 5 Grad – beginnend mit dem ersten Grad Widder. Siehe z.B. hier: https://www.ewigeweisheit.de/geheimwissen/kabbalah/schemhamephorasch

Da rührt man an Geheimnisse, mit denen man nicht leichtfertig umgehen sollte – was ich, mit der Kabbala nur sehr marginal vertraut, hier auch tunlichst unterlassen werde. Dennoch scheint mir dieser Hinweis hier legitim, wenn nicht gar geboten. Womöglich findet sich hier jemand, der damit mehr Vertrautheit hat, als ich habe erlangen können.

Mit Blick auf andere „Systeme“: Mir wurde gesagt, es sei problematisch oder gar unzulässig, die westliche tropische Astrologie zu vermengen mit der chinesischen. Das scheint auf den ersten Blick begründet, greift aber bei genauerem Hinsehen zu kurz, und dies wesentlich aus zwei Gründen. Was wir „chinesische Astrologie“ nennen, ist im Grunde keine Astrologie nach unserem Verständnis – schon aus diesem Grunde sollte man hier nicht vorschnell von einem Synkretismus reden. Dies betrifft die uralte Tradition der Neun Sterne wie auch das später entstandene Bazisuanming, die „Astrologie“ der acht Säulen („bazi“=acht). Letzteres, das Bazisuanming, kennt zwar einen Jahreskreis, den man auch als Tierkreis begreifen kann. Doch hat dies nichts zu tun mit darauf bezogenen planetaren Konstellationen, sondern allein mit den komplexen Zeitzyklen, die da angelegt sind, sowie mit den nicht minder komplexen Interaktionen der damit verbundenen fünf Wandlungsphasen (häufig nicht ganz korrekt „Elemente“ genannt). Die uns vertraute Astrologie wurde in ihren Grundlagen entwickelt im Zweistromland – auf der Basis der Zahl 60. So wie unser Dezimalsystem das bis heute bestimmende ist, so war das der 60 das über lange Jahrhunderte gültige. Aus diesem heraus entstand der Tierkreis mit seinen 6 mal 60 Graden – und noch heute wird ein jeder Punkt auf einem Kreis – auf dem Tierkreis, wie z.B. auf dem Kompass – definiert durch den von ihm belegten Grad. Und noch heute hat unsere Stunde 60 Minuten. Offenkundig gab es in den Jahrhunderten vor Christus eine Parallelität zwischen dem alten China und Mesopotamien, die über ein beziehungsloses Nebeneinander hinausging – denn auch das oben erwähnte Bazisuanming beruht auf dem Zyklus der 60. Innerhalb von 60 Jahren werden sämtliche Kombinationen der zwölf „Tiere“ und der 10 Wandlungsphasen durchlaufen. Alle 60 Jahre kommt es da zu einer Wiederholung. Ist gegeben die Kombination „Ratte“ – „Yang-Holz“, dann setzt ein neuer 60er-Epochenzyklus – so geschehen 1864, 1924 und zuletzt 1984. Offenkundig war vor rund drei Jahrtausenden – Mesopotamien hier, China dort – eine frappierende Parallele gegeben, die womöglich nicht nur eine solche der zufälligen zeitlichen Synchronizität war. Allein aus diesem Grunde wird hier auf diese Parallelität hingewiesen.

Ein jedes Tierkreiszeichen ist unterteilt in drei Dekanate, welche der chaldäischen Reihe folgen, beginnend mit Mars für das erste Dekanat Widder, gefolgt von der Sonne für das zweite Dekanat etc. Auf jedes der Dekanate also entfallen zwei der in den vorhergehenden Beiträgen vorgestellten und exemplarisch diskutierten 5er-Segmente. Dem wäre gegebenfalls näher nachzugehen. Anders sieht es aus mit den „Grenzen“. Deren gibt es je fünf in jedem Zeichen, belegt durch alle Planeten abzüglich der Lichter, also jeweils fünf pro Zeichen. Mit Blick auf die Grenzen wird man eher nicht von tieferreichenden Entsprechungen zu den hier in Frage stehenden 5er-Segmenten reden können, da die fünf Grenzen, anders als die 5er-Segmente von Zeichen zu Zeichen jeweils ungleich große Segmente umfassen.

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Der Begriff „5er-Segment“ ist eher sperrig, ich überlege, ob man da nicht zwecks Unterscheidung der Segmente den konziseren Beriff „Station“ wählen kann.

Ernst Jünger „Station“ (5er Segment)

Um da den Bestand an Beispielen weiter anzureichern: Ernst Jünger (geb. 29.03.1895, Heidelberg), umstritten wie kaum ein anderer Literat des vergangenen Jahrhunderts, und gegenwärtig fast schon wieder aus dem Blickfeld geraten. Selbstbewusstsein war ihm reichlich gegeben, billige Eitelkeit wohl kaum, dagegen stand sein Niveau. Nehme ich das obige Horoskop mit den GZH, dann habe ich Saturn und Uranus im ersten Haus – die konservative Revolte. Uranus auf dem AC im Skorpion bei vier Planeten im achten Haus (GZH): Immer wieder erfolgte Neubestimmung, Umpolung im Denken, Handeln und Schreiben. Wechselweise war Jünger „Rechter“ wie „Linker“, mal Nationalist, mal Weltbürger, mal Faschist, dann Demokrat, mal feierte Jünger den Krieg („In Stahlgewittern“), mal gab er sich als Pazifist, mal war er dem Phantastischen, mal dem Naturalistischen zugetan. Immer wieder riss die für gesichert gehaltene Oberfläche auf. Jünger war getrieben von einem unruhigen Denken, das ihn verlässlich zum Umsturz der jeweiligen eigenen Weltsicht drängte. Die „Station“ des obenstehenden Horoskops, um den genannten Arbeitstitel zu verwenden, war bestimmt von der 8, Gen, der Berg. Das Trigramm Gen steht für Unerschütterlichkeit, und auf Jünger passte das Wort Elias Canettis, wonach das Heißeste sich die Kälte der Beschreibung gefallen lassen muss (siehe Jüngers oft beschriebene „Kaltnadeltechnik“, auch die umstrittene Jüngersche „Ästhetik des Schreckens“ – Uranus am AC im Skorpion! ). Doch im Trigramm Gen bereitet sich Veränderung vor, der Berg „birgt“ die Möglichkeit des Umsturzes. „Hinter“ dem Berg steht in der Grundmatrix des „Frühen Himmels“ des I Ging, das Trigramm Dschen, der Donner.

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Da hiervon die Rede war – und Interesse vorausgesetzt: Hier ein Link zur Berechnung der „Neun Sterne“: https://9starki.org/calculatehttps://9starki.org/calculate (Bei „Gender“ nur „male“ eingeben! Das ist nicht etwa maskuline Präferenz, „female“ stellt dar die Umkehrung der Sequenz, ist bei weiblichen Geburten nur in Sonderfällen und ergänzend zu verwenden.)

Man kann sich bei den Jahres- und Monatsbildern allein auf die jeweiligen Horoskope beziehen (Jahr: Wassermann–Oktilogramm // Monat: Horoskop berechnet auf den Sonnenstand 15:00 vor der Geburt). Doch eine genauere Kenntnis der Trigramme (die ja durch die „Zahlen“ der „Neun Sterne“ repräsentiert werden) ist bei der Deutung immer hilfreich und wegweisend.

Die Jahres- und Monatszahlen sind zyklischer Natur. Die Zahlen der 5er-Segmente, so wie im letzten Beitrag sind statischer Natur. D.h. sie bleiben immer gleich, wechseln nie, 13 Grad Löwe (z.B.) gehört in das Segment 10-15 Grad Löwe, imprägniert von der „1“, dem Trigramm Kan (Wasser) entsprechend – und dies gilt stets, ist eine fixe Prägung, also in jedem Jahr gegeben.

Man mag sich fragen, ob nicht auch andere Komponenten des Horoskops auf ihre jeweilige Position innerhalb der 5er-Segmente befragt werden können. Nach meiner – vorläufigen (!) – Sichtung ist der Sonnenstand ausschlaggebend, die Berechnung des darauf bezogenen Horoskops gibt hinreichend Orientierung.

Es kann hier zunächst nur gehen um exemplarische Illustration, daraus mag sich langfristig Evidenz ergeben. Also zwei weitere Beispiele:

Roland Freisler, Horoskop des 5er-Segmentes 5-10 Grad Skorpion 1893, Celle, GZH

Freisler war Hitlers Blutrichter, der Vorsitzende des sog. Volksgerichtshofes, genannt auch „der rasende Roland“ (siehe die erhaltenen Filmaufnahmen seiner Raserei bei der Aburteilung der Verschwörer des 20. Juli ’44). Das Bild spricht eine do deutliche Sprache, dass man das allzu Offensichtliche kaum näher beim Namen nennen muss. Was sich da am Waage-AC konzentriert – AC Kon. MA,SA,Ketu – ist das (Un-)Recht als Mittel der Verfolgung und rachsüchtig-brutalen Abstrafung. Und dieses geschieht „im Namen des Volkes“, siehe den so exponierten Mond im Umkreis von Pluto und Neptun. Tatsächlich glaubte Freisler der rechtmäßige Vollstrecker des Volkswillens zu sein, und dies dürfte Ausdruck des Regenten seines 5er-Segmentes gewesen sein – die „2“, dem Trigramm Kun entsprechend. Eine der traditionellen Zuschreibungen von Kun lautet „Blut“ – gemeint sind die kollektiv in Pflicht nehmenden Blutsbande.

Im Bild das 5er-Segment des verstorbenen früheren Papstes Benedikt XVI, Josef Ratzinger (geb. 16.04.1927), 15.04.19127, 23.40.41 GMT, Marktl a.Inn., Häuser GZH

Man sollte nicht versuchen,von diesen Horoskopen mehr zu verlangen, als sie liefern können. Doch die ersten Sichtungen zeigen deutlich auf, dass von ihnen Kernthemen des Nativen zu erwarten sind. Ratzingers Jahresthema ist die 1 (Kan-Wasser), sein Monatsthema die 6 (das schneidend-scharfe Yang-Metall), das obige Horoskop ist näher bestimmt durch die 2, das lunare Wirken anzeigend. Dieses Segmenthoroskop ging der Geburt Ratzingers um wenige Stunden voraus, also wird man primär den Häuserkreis in den Focus nehmen. Ratzinger galt als friedlich-umgänglicher, immer freundlicher Mann. Doch in der Sache – und das hieß in seinem Fall: in Fragen der Theologie, spezfisch der katholischen Glaubenslehre, zeigte er sich unnachgiebig, verteidigte die tradierten Dogmen, und dies, dort wo es ihm geboten schien, auch mit geschärften Argumenten, siehe das achsengebundene Mars-Uranus-Quadrat. Auch Plutos Konjunktion mit dem Glückspunkt weist in diese Richtung. All dies ist zu sehen verbunden mit dem Steinbock-AC und dessen Regenten im Schützen, zumal dieser Saturn Spannungsherr des Horoskops ist. Auffällig aber: Saturn steht abseits, vereinsamt, es zeigt sich kein nennenswerter Aspekt. (In der Mehrzahl der inäqualen Häusersysemen allerdings befindet er sich „günstiger“ im elften Haus. ) Erlaubt man den Miteinbezug der indisch-vedischen Aspektlehre, in der Saturn das dritte, das siebte und das zehnte Haus von sich aus aspektiert, dann ist das Konservative ein weiteres Mal präsent, denn Saturn aspektiert das neunte Haus, das der weltanschaulichen Orientierung wie auch der Religion. (Die vedische Astrologie, wie auch Teile der hellenistischen Astrologie, bezieht auch Aspekte auf das gesamte Haus mit ein, selbst dann, wenn dieses leer ist.) Wir sehen Ketu exakt auf dem Steinbock-AC: Es ging dem Papst emeritus wohl auch um Verzichtleistung, Ego-Überwindung, Konzentration auf die Essenz der religiösen Erfahrung. Rätselhaft, irritierend das sabische Symbol für den zweiten Grad Steinbock, wo wir den AC und Ketu finden: „Drei Rosenfenster in einer gotischen Kirche, eines davon im Krieg zerstört“.

72 mal 5 (= 360)

Die 72 (6*12) stellt das Fünftel der 360 Grade des Tierkreises dar. Sie hat venusischen Charakter, beide Seiten der Venus betreffend, Stier-Venus wie Waage-Venus. Die Fünf ist anschaulich präsent im Pentagramm, das wiederum eine Veranschaulichung des Goldenen Schnittes ist. In der Ordnung der Neun Sterne, welche auf dem Ba Gua beruht (siehe Abb.), nimmt die Fünf den zentralen Platz ein, sie ordnet, steuert, „kontrolliert“ das Miteinander der acht Grundkräfte (=die acht Trigramme) aus der Mitte heraus. Näheres zu den Trigrammen u.a. hier: https://www.jewiki.net/wiki/Acht_Trigramme . Nähere Ausführungen finden sich auch in unserem Text (M.Keller/K.Wessel) zum System der Neun Sterne, abrufbar hier https://www.astro.com/astrowiki/de/Klaus_Wessel (unter „Publikationen“).

In seinem Kommentar zu den sabischen Symbolen fasst Dane Rhudyar je fünf aufeinanderfolgende Grade zu einer Einheit zusammen, die er jeweils mit einem kommentierenden Stichwort versieht. Das veranlasste mich, dem mit Blick auf die obenstehenden Trigramme nachzugehen. Und zwar in dieser Weise: Jeweils fünf aufeinanderfolgende Grade sind (mit-) geprägt durch die Kräfte eines der Trigramme. Die Folge ist jeweils diese: 9 – 8 -7 – 6 – 5 – 4 – 3 – 2 – 1. (Die Zahlen entsprechen denen der Trigramme oben in der Abbildung. Die Fünf – Zahl der Mitte, dem Element Erde zugeordnet – ist keinem der Trigramme gleichzusetzen.) Die Verteilung ist wie folgt: Die ersten fünf Grade eines Kardinalzeichens sind bestimmt durch die Neun („Li“- Feuer), die Grade 5-10 entsprechen der 8 (Gen – der Berg), es folgt die 7 (Dui – der See, das Heitere) für die Grade 10-15 etc. Die Trigramme (d.h. die sie repräsentierenden Zahlen) werden in absteigender Folge durchlaufen. Auf die 1 folgt aufs Neue die 9. Die ersten fünf Grade des nachfolgenden Zeichens (ein fixes Zeichen) sind geprägt durch die 3 (Dschen, der Donner). Mit dem ersten Grad der Kardinalzeichen beginnt die neue Sequenz – ebenso mit dem Erreichen von 15 Grad fix. Also die Spanne von 15-20 Grad Wassermann/Stier/Löwe/Skorpion steht jeweils unter dem Einfluss der 9. Oder man merke sich einfach: 0 Grad kardinal: 9, 0 Grad fix: 3, 0 Grad veränderlich 6. Insgesamt gibt es im Tierkreis 40 (360/9) dieser Segmente.

Beispiele können hier keinen Beweischarakter haben, sie stellen aufs Erste allein Sondierungen dar. Ein erstes Beispiel: Joseph Goebbels, Hitlers Propagandaminister, wurde geboren am 29.10.1897, 23:30 Mönchengladbach, mit einem Sonnenstand vo 6:47 Skorpion. Nachstehend nun das Horoskop auf 05:00 Skorpion, das Segment 5-10 Grad Skorpion näher in den Focus nehmend. Die Phase 0-5 Grad Skorpion ist geprägt durch die 3 (Trigramm Dschen), die zweite Phase von 5 bis 10 Grad ist also näher bestimmt durch die 2 (Trigramm Kun).

Joseph Goebbels, 5:00 Skorpion, Segment 5-10 Grad, Mönchengladbach, 3.32 GMT, Ganzzeichenhäuser

Jupiter steht als Regent über Haus drei und über die Mond-Saturn-Konjunktion im ersten Haus, gefolgt von der starken Venus im Domizil. Eine der Entsprechungen des Trigramms Kun (die 2) ist das Volk, auch in seiner Masse. Die hier entstandene emphatisch aufgeheizte Begegnungssituation ist der Kontakt von Propaganda und Masse (siehe u.a. die berühmte Rede Goebbels‘ vom 18.02.1943 im Berliner Sportpalast). Goebbels setzte alles daran, dem Volk gerade in den Kriegsjahren Ablenkung durch Unterhaltung (Film, Musik…) zu bieten, dies aber nach Maßgabe des Ideologischen – siehe die Venus im ersten Haus als Regentin über acht. Auch Merkur steht im ersten Haus, er erfährt eine massive Stärkung dadurch, dass er sowohl Tages- wie Stundenherrscher ist. – Auch in der vedischen Astrologie ist das dritte Haus das der Präsentation, der Darbietungen. Das zweite Haus aber beinhaltet dort auch die Stimme, das Rede- und Schreibvermögen selbst. Da spricht die applikative Konjunktion von Sonne und Mars im zweiten Haus eine klare Sprache.

Franz Schubert, Sonne Segment 10-15 Grad Wassermann, Wien 29.01.1797, 7:53 GMT, Häuser Placidus

Das Horoskop war fällig zwei Tage vor der Geburt des Komponisten. Das Segment 10-15 Grad Wassermann ist näher bestimmt durch die 1 – entsprechend dem Trigramm Kan, das Wasser – und dieses auch als die Dimension der Gefährdung. Eine der Bezeichnungen hier lautet „das Abgründige“, auch „die Fallgrube“ (Eranos-Übersetzung des I Ging). Gleich, ob GZH oder inäquale Häuser (wie hier, Placidus): Der Neumond im Wassermann fällt ins zwölfte Haus. Auf den ersten Blick scheint sich das Wassermann-Thema für den Romantiker Schubert nicht ohne weiteres zu erschließen. Doch schließlich sind wir im Wassermann „fern der Heimat“ (Sonne im Exil) – und eben dies dringt bei Schubert immer wieder durch: „Fremd bin ich eingezogen, fremd zieh ich wieder aus…“, so der Auftakt zur „Winterreise“. Ein derart ins Exil gestellter Wassermann-Neumond (zwölftes Haus) muss zwangsläufig leiden unter der Weltverlorenheit, der Unwirtlichkeit, der Unbehaustheit. „Manche Trän aus meinen Augen ist gefallen in den Schnee…“ (auch dies aus der „Winterreise“). Schubert hat rund 600 Lieder komponiert, die Texte verschiedenster Dichter vertont. Doch es fällt auf, wie oft es ihn hinzog zur Dichtung Heinrich Heines. Auch hier der Liebesschmerz, das Leiden an Lüge, an fragwürdiger Moral. Und auch das Dämonische – siehe den Mond in applikativer Konjunktion zu Pluto im obigen Horoskop – schlägt durch. Man höre diesbezüglich einmal die verstörende Vertonung des Heine-Gedichtes „Der Doppelgänger“. Rund zwei Jahrzehnte, bevor sich bei Kierkegaard die ersten existenzialistischen Äußerungen zeigen, klingen da in der Vertonung die Doppelbödigkeit und Fragilität der Ich-Fundamente an. Der Mensch – ein „Mängelwesen“, so die berühmte Kürzestformel des Wassermann-Philosophen Arnold Gehlen. Oder in der Sprache des Wassermanns Georges Simenon (Verfasser der „Maigret-Romane“): Bei ihm hieß es, der Mensch sei im Grunde gar nicht eingestellt auf das Dasein, dem er sich so oft schutzlos ausgeliefert sehe, es fehlten ihm dazu wesentlich die nötigen Mittel. Umso erstaunlicher sei es, dass der Einzelne bei aller Tragik, die ihm in der Form des so oft unverschuldeten Scheiterns droht, sein Dasein häufig dennoch zu bestehen weiß. – Doch natürlich gibt es immer wieder auch den vitalen Lebensdrang bei Schubert. Oft hat die Musik Schuberts gar etwas Tänzerisches, die lebensbejahende Gebärde an sich – siehe z.B. die „Wanderer-Fantasie“, oder die weitausgreifende große C-Dur-Sinfonie, die mit den „himmlischen Längen“ (Schumanns Kommentar), in der die Musik nicht dialektisch fortschreitet wie bei Beethoven, sondern sich organisch weiträumig entfaltet – siehe den Jupiter im Domizil im ersten Haus.

Im Horoskop des 5er-Segmentes von US-Expräsident Trump (Sonne auf 20 Grad Zwillinge, hier nicht eigens abgebildet) findet sich ein Löwe- AC in gradgenauer Konjunktion mit Pluto, mithin den royalen Gestus Trumps massiv ins Bild setzend. Das Segment ist geprägt durch die 7, dem Trigramm Dui entsprechend. Dui ist das „Heitere“, der „See“ – es geht um Spaß, Lebensfrische, Sinnesfreuden… Doch es heißt, ein Zuviel an Lebensfreude und Vergnügen birgt die Gefahr der Überwertigkeit. „Hinter“ dem Trigramm Dui verbirgt sich in der polaren Ordnung des „Frühen Himmels“ des I Gings – quasi die Grundmatrix – das Trigramm Kan, „das Abgründige“: Manch eigenartige Dinge können unvermittelt aus den Tiefen des scheinbar so ruhigen Sees nach oben gelangen, wie es in einem der Kommentare zu Dui heißt. Der Mond steht hier im Skorpion im Fall im vierten Haus als Herr über das zwölfte Haus, seine Regenten Mars und nachrangig Pluto finden sich im ersten Haus – die Skandale Trumps sind bekannt – von diesem aggressiv inszeniert: fragwürdige Immobiliendeals, Affären mit einer Pornodarstellerin, seine fragwürdige Rolle bei der Erstürmung des Capitols und anderes mehr.

Hitler hat als Jahresprägung die 3 – dem Trigramm Dschen, dem „Donner“ entsprechend. Auch das Monatsbild Hitlers ist von der 3 bestimmt. Und zudem steht seine Sonne im Segment der 3. Eine derartige Massierung ist äußerst selten anzutreffen, schon die Doppelung von Jahres- und Mondthema findet sich nicht oft. Man kann Hitler in der Tat verstehen als Ausdruck einer extremen Massierung der in Dschen angelegten Naturgewalten. Seine Herrschaft kam über Europa wie ein Vernichtung bringendes Gewitter.

Abschließend das 5er-Segment-Horoskop von Hitlers Gegenspieler, W.Churchill:

Hier sind Monats- und 5er-Segmenthoroskop beide von der 5 geprägt. Der 5 entspricht kein Trigramm. Sie ist die kontrollierende Mitte. Als solche ist sie auf Wahrung des Gleichgewichtes bedacht, hat stets dessen potentielle Krise im Blick. Der von der 5 Geprägte verspürt die Bedrohung, welcher die Ordnung des Daseins ausgesetzt ist. Dementsprechend warnte Churchill in den Zeiten der Beschwichtigungspolitik („appeasement“) vor Hitler, dessen Ziele er schon Jahre vor dem Krieg klar erkannte und benannte. Die „Managementfähigkeiten“ der 5 sind Konsolidierung, katalysieren, Führung übernehmen, Erkennen der Schwächen und Gefährdungen. Das obige Horoskop zeigt dies aufs Deutlichste an: Wir sehen einen sehr starken Jupiter als Regent über AC und Sonne in Konjunktion mit dem MC. Die Stärke dieses Geburtsherren ergibt sich u.a. daraus, dass wir es mit einem Tageshoroskop zu tun haben (die Sonne über dem Horizont), und als natürlicher Tagesplanet ist Jupiter in einem Tageshoroskop am MC optimal platziert. Beide „Lichter“ stehen in den Grenzen des Jupiter, zudem auch der Mars. Und vor allem: die klassischen Wohltäter Venus und Jupiter stehen im Verhältnis der wechselseitigen Rezeption. Alles deutet hier auf einen erfolgreichen Politiker und „Krisenmanager“ hin.

  • Diese Horoskope können, unnötig wohl dies zu sagen, keine Befunde des in sich vollständigen Radixhoroskops ersetzen. Doch wie die obigen Beispiele nahelegen, finden sich in diesen Horoskopen der Segmente oft hilfreiche Verweise auf Kernthemen des Nativen.

P.S.: Nicht jeder wird das kennen, daher diese verknappte Kennzeichnung:

Jahreshoroskop: Der Sonnenstand auf 15:00 Wassermann (Wassermann-Oktilogramm) //

Monatsbild: Der Sonnenstand auf 15:00 der Geburt vorausgehend. Das Monatshoroskop stellt im Wesentlichen das (lebenslänglich mal verdeckte, mal offen präsente) „Kindheits-Ich“ des Nativen dar, somit auch dessen affektive Dimension (siehe diesbezüglich fühere Postings / via Suchfunktion).

Epochenregenten cont.

Fortsetzung des letzten Beitrages.

Ergänzung: Natürlich findet sich die Sequenz der Chaldäischen Reihe nicht nur bei dem Intervall von 60 Jahren. In der Mehrzahl der Fälle aber folgen die Planeten/Tage nicht nahtlos,d.h. ohne „Leerstellen“ zwischen ihnen.

Wann setzt die Wirkung des Jahresregenten ein? Die Frage ist hier unumgänglich. Gemeinhin – sofern die Jahresherrscher überhaupt ad notam genommen werden – gilt das Frühjahresäquinoktium als Zeitpunkt des Wechsels. Ich bin mir jedoch recht sicher, dass mit dem 04.02. (Sonne auf 15:00 Wassermann) der Wechsel erfolgt. Allerdings spricht einiges dafür, dass hier eine Übergangsphase gegeben ist, in welcher der abgelöste Regent noch gemindert wirksam ist.

Nachfolgend zwei Beispiele für die Rolle, welche der Jahresregent eines Epochenhoroskops spielen kann.

Im Bild das Horoskop der 60er Epoche, Wassermann-Oktilogramm 1504, Bezug Wittenberg, GZH. Das Horoskop erfasst den Großteil der Entwicklung der Reformation in Deutschland und einer Reihe von Staaten in Europa. Der Jahresregent des Epochenhoroskops ist Jupiter – und zudem ist dieser Tages- wie Stundenregent. Der Planet selbst steht hier als Geburtsherrscher erhöht im achten Haus in Konjunktion mit Mars, nachfolgend mit Saturn (in der Traditionellen Astrologie ist eine Konjunktion dann gegeben, wenn beide Planeten im selben Zeichen/Haus stehen, gleich, wie groß ihr Abstand sein mag. Natürlich äußert sich die Wirksamkeit in dem Maße, wie der Orbis enger wird.) Es geht vordringlich um das Thema Religion im engeren, um Weltanschauung im weiteren Sinne. Doch Ersteres hatte hier entschieden mehr an Gewicht, alles drängt hier in Richtung religiöse Bestimmung, Fixierung und kämperisch betriebene Durchsetzung des als richtig Erkannten – siehe die Besetzung des achten Hauses, nach Vorgabe Plutos im Schützen im ersten Haus. Der Drang nach Sicherung und Vergewisserung des seelischen Empfindens („Wie bekomme ich einen gnädigen Gott?“) ist zudem durch die Opposition von Mond und Mars in den Kardinalhäusern eins und sieben mit auf den Weg gegeben. Nur wenige Jahre nach Luthers Thesenanschlag standen Teile des Reiches in Flammen, in der Folge kam es zu Religionskonflikten und -kriegen in mehreren Staaten Europas. Die Reformation spaltete das Reich, die Folgen sind bekannt, sie müssen hier nicht eigens benannt werden. Die Spaltung ist mitangelegt durch Uranus im vierten Haus, wobei gegeben ist AC/PL=UR – zwingende „Veränderung von Ort und Umwelt“. Nach W.Döbereiner wie auch nach M. Roscher hat der 18. Grad Waage Saturn-Uranus-Qualität. Der Grad ist hier belegt durch das MC.

Hier nun ein Blick auf das Wassermann-OG 1684, welches die noch laufende 360 Jahre umfassende Epoche darstellt, also (wie wiederholt aufgezeigt) bis in die Gegenwart hinein wirkt. Der Jahresregent ist der Mond. Das Horoskop ist hier auf New York bezogen, wo, noch vor dem Beginn der Französischen Revolution, im März 1789 (04.03.) der Kongress erstmals zusammentrat. (Es war verfügt worden, dass erst mit Beginn des Tages des ersten Zusammenkommens des Kongresses in New York die US-Verfassung Rechtsgültigkeit erlangen würde – die Daten also 04.03.1789, 0:00 LMT.)

Wassermann-Oktilogramm 1684, Bezug New York City, GZH

Der Jahreregent Mond ist hier Geburtsherr und steht in Konjunktion mit dem Tagesherrscher Jupiter. Es geht wesentlich um das Thema der Volkssouveränität, welche im Laufe der Zeit, bis in die Gegenwart hinein, in den einzelnen Staaten zunehmend mit den Themen der Versorgung und der Sozialordnungen verknüpft wurde. Gleichzeitig aber war von Anfang an die Opposition der Mond-Jupiter-Konjunktion auf Mars wirksam. Das Nationalempfinden sollte im Laufe der Zeit an Schärfe zunehmen, und spätestens mit der Französischen Revolution offenbarte sich ein aggressiver Nationalismus, der nicht zögerte, zum Mittel des ideologisch sanktionierten Krieges zu greifen. (Über Paris befindet sich die Mond-Jupiter-Konjunktion im ersten Haus.) Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang auch, dass die Mondknoten auf der Krebs-Steinbock-Achse zu finden sind, mit AC Konj.Rahu im ersten Haus, applikativ auf die Konjunktion mit Pluto zulaufend.

60er-Epochen – ihre Regenten und die Chaldäische Reihe

Ähnlich wie die Tages- und Stundenregenten gelten auch die Jahreregenten manchem als verzichtbar – oder, fragwürdiger noch, gar als Teil einer Trivialastrologie. Ich habe versucht, mit Nachdruck dagegenzuhalten: http://files.homepagemodules.de/b839997/f15t74p674n2_apNfqiXP.pdf

Die 60er-Zyklen sind hier und andernorts etliche Male eingebracht worden – sie sind immer verlässlich, geht es darum, Inhalte und Auslösungen innerhalb der von ihnen dargestellten Epoche sichtbar zu machen. – Es war naheliegend, die jeweiligen Horoskope der 60er-Epochen auf die Wirksamkeit ihrer jeweiligen Regenten hin zu befragen. Dann zeigt sich interessanterweise dieser Ablauf – die Jahre sind jeweils der Beginn einer neu einsetzenden 60er-Epoche:

…. 1684: MO / 1744: SO / 1804: SA / 1864: VE / 1924: JU / 1984: ME / 2044: MA ….

Wir haben eine sich stets fortsetzende gleichbleibende Sequenz. 964 setzte die umfassende, 3600 Jahre dauernde Großpoche ein ( 60*60 Subepochen / segmentiert in 10 mal 360, die bis 2044 dauernde 360er-Phase setzte ein 1684.) Der Jahresregent 964 war Saturn – der am Anfang der tradierten chaldäischen Reihe steht. Die chaldäische Reihe, die ja auch die Sequenz der Dekanate bestimmt, findet sich auch in der oben gezeigten Abfolge – jedoch in anderer Form: nämlich derjenigen der Sequenz der Wochentage – dies aber in umgekehrter Reihenfolge: Sonntag – Samstag – Freitag – Donnerstag etc. Wie eben notiert: alle 360 Jahre, beginnend mit dem Jahr 964 (die laufende Maximalepoche einleitend) treten wir in eine neue Subphase ein (die ihrerseits sechs 60er-Phasen umfasst). Auf den ersten Blick mag das vewirrend erscheinen, doch man wird rasch sehen, dass wir es hier mit einer übersichtlichen wohlgeordneten Sequenz zu tun haben.

Oben habe ich die Regenten der jeweiligen 60er-Phasen der laufenden 30er-Phase notiert – sie bilden den hier gezeigten schönen Siebenerstern.

Notiere ich nun die Regenten der Jahre, in denen jeweils eine neue 360er-Phase einsetzt, dann zeigt sich dieses:

…. 964: SA / 1324: SO / 1684: MO / 2044: MA / 2404: ME / 2764: JU / 3124: VE / 3484: SA …

…und es zeigt sich, dass nun die Abfolge der Planeten dem direktiven Lauf der Wochentage entspricht. Man kann über das Jahr 964 zurückgehen, und es zeigt sich, dass auch dann diese Sequenz gegeben Ist (also 604: VE / 244: JU etc. – Vorsicht bei den Jahren vor Chr. – es gab kein Jahr Null, auf 1 v. Chr.folgt 1 n.Chr. !) – Hier werden bedeutende Zusammenhänge sichtbar, denen nachzugehen nicht allein für den historisch Interessierten lohnend sein dürften.

Der gesamte, alle sieben Planeten (= Regenten der 360er Phasen) umfassende Lauf beträgt 2520 Jahre. SA: 964 / nächste SA-Wiederkehr: 3484. 3484 minus 964 ergibt diese Zahl – 2520 – eben das Siebenfache der 360. Die 2560 ist nicht allein aus mathematischer Sicht in mehrfacher Hinsicht überaus interessant. Ihre hervorstechendste Eigenschaft: Sie ist die kleinste natürliche Zahl, die durch alle Zahlen von 2 bis 10 geteilt wird.

Man sieht: die Jahresregeneten sind von außerordentlicher Bedeutung. Dies gilt für das Individuum wie für den mundanen Bereich gleichermaßen: Gehe ich vom genannten Jahr 964 um 2520 Jahre zurück, dann gelange ich in die Zeit um 1550 v.Chr. (genauer: 1555 v.Chr.) Diese Zeit stellt eine tiefgreifende Zäsur da: In Mitteleuropa befinden wir uns am Anfang der Mittleren Bronzezeit (Ajauntetitzer Kultur / Vergrabung der Nebra-Scheibe in etwa zu dieser Zeit), und, nicht minder wichtig: Mit Pharao Ahmose setzt um 1550 v.Chr. das Neue Reich ein.

(Fortsetzung folgt…)

Wasser…. u.a. Griechenland – Nonar Febr. 2018- Febr. 2027

Zum Thema generell siehe hier:

http://www.apz-forum.de/t855f8-Wasser.htmlhttp://www.apz-forum.de/t855f8-Wasser.html

Noch einmal das im Link angesprochene Nonar, ausgehend vom Epochenbild 1955 (Wassermann-Oktilogramm 1955) , welches die Jahre 1955-2036 (9*9=81) erfasst (darüber hinaus als „Maximum“ den Gesamtzeitraum von 729 Jahren beinhaltet). Das Nonar-Horoskop ist die den Zyklen der „Neun Sterne“ logisch-angemessene Sub-Phase. Das obige Horoskop ist das achte Solar des 1955er Epochenhoroskops, als Nonar wirksam von 2018 bis 2027. – Alle klassischen Planeten befinden sich hier im Wassermann. Wir haben es mit der bis in die Gegenwart hineinreichenden Fernwirkung des mundan bedeutendsten Stelliums des vergangenen Jahrhunderts zu tun.

Das Horoskop ist bezogen auf Athen. Griechenland wurde erst vor wenigen Wochen heimgesucht von ungekannten Feuern, nun, wenig später folgen die für kaum möglich gehaltenen so desaströsen Wassermassen. Die Schäden betreffen weite Regionen, auch östlich von Griechenland. Doch ist der Bezug des Horoskops auf Athen – Hauptstadt – wohl der stimmige.

Neptun steht derzeit im Transit im Orbis des ACs, im exakten Quadrat zur Vertikalachse. Gegeben ist im 90er-Kreis (Vierer-Teilung) für Athen MC.NE=AC/WID. Auch hier ist das in diesem Blog wiederholt berufene Fricklersche Thema „Einfließen“ – „Ausklang“ in Erinnerung zu rufen. Im Kardinalzeichen Krebs wird Wasser generiert, dieses „mündet“ (buchstäblich) im Wassermann – wo die Amphoren ausgeschüttet werden (wie sprechend diese uralten Bilder doch sind!). Nun ist das Zeichen Wassermann in diesem Horoskop in extremer Weise elementar-energetisch aufgeladen, es drängt somit auf Entspannung, sprich in diesem Fall Entleerung, Ausgießung der Wassermassen.

Kommentar ZDF: „Das hängt damit zusammen, dass das Mittelmeer zu warm ist. Wir hatten in diesem Jahr extreme Oberflächentemperaturen in den Ozeanen und auch im Mittelmeer. Und das warme Wasser ist im Prinzip der Treibstoff für Gewitter. Das ist genauso wie bei Hurrikanen. Dieses aufgeheizte Mittelmeer ist also eine beständige Quelle für Unwetter-Ereignisse. Wenn kältere Luft sich über dem Mittelmeer erwärmt, Feuchtigkeit aufnimmt und aufsteigt, können sehr hohe Wolken entstehen. Bei dieser Wolkenbildung wird Energie freigesetzt..“ In der Tat -deswegen das Zitat hier „…wird Energie (=uranisches Potential) freigesetzt“.

Zur Erinnerung: Nicht einmal zwei Wochen nach Fälligwerdung des obigen Horoskops als Jahresbild 1962 kam es, im Februar 1962, zur Sturmflut an der deutschen Nordseeküste, die im Hamburger Raum um die 400 Leben kostete.

In Bälde steht der zweite Eintritt Plutos in den Wassermann an – und 2024/2025 steht er in Konjunktion mit dem Mars dieses Neuners auf dem fulminanten „Gewittergrad“, zweiter Grad Wassermann.

GZH – z.B. Christian Klar

Christian Klar, 20.05.1952, 18:03 GMT, Freiburg Br., Ganzzeichenhäuser

Siehe den vorletzten Beitrag das Thema GZH betreffend.

Christian Klar, Top-Terrorist der sog. „dritten Generation“ der RAF. Gefasst im November 1982, fast 30 Jahre inhaftiert, schließlich dank Begnadigung durch den Bundespräsidenten entlassen.

Wer sich ein wenig näher auskennt mit dem I Ging, der weiß zu unterscheiden zwischen der Ordnung des „Frühen Himmels“ und der des „Späten Himmels“. Es geht da um die Anordnung der acht Trigramme. Im ersten Fall ist gegeben die polar ausgerichtete „vorweltliche Ordnung“, im zweiten die „dynamische“ saisonale, dem Jahreslauf folgend. Der frühe Himmel ist die Grundmatrix, er scheint gewissermaßen durch die Ordnung des späten Himmels hindurch, dergestalt, dass hinter einem jedem Trigramm des späten Himmels ein Trigramm der „ewigen“ polaren Ordnung steht. Womöglich verhält es sich ähnlich zwischen den GZH und den (recht zahlreichen) Häuserformen, gleich ob Placidus, GOH… ? Mit der Folge, dass wir es nicht mit einander sich ausschließenden Systemen zu tun hätten, sondern mit solchen, die im besseren Fall einander ergänzen können?

Zum Horoskop Klars: Die Unterschiede zwischen den Befunden der GZH und denen z.B. des Placidus-Systens sind oft gar nicht sonderlich beträchtlich – können aber einen markanten Wechsel anzeigen, an dem die Deutung nicht vorbeigehen kann. So auch im Falle Chr.Klars. Die entscheidende Veränderung im GZH-Horoskop Klars gegenüber dem Horoskop mit inäqualer Manier: Mars wechselt aus dem zwölften ins erste Haus. Die Tradition bewertet einen Planeten im Domizil in einem Kardinalhaus sehr stark, am stärksten, befindet sich ein solcher im ersten oder im zehnten Haus. Mars wächst hier eine zusätzliche Stärkung dadurch zu, dass er Tagesregent ist. Lediglich die Tatsache, dass er als Nachtplanet in einem Tageshoroskop über dem Horizont steht, erbringt eine leichtere Schwächung. Doch ein geschwächter Planet neigt dazu, seine eher problematischeren Inhalte zu aktivieren. Der Hinweis, ein Mars im zwölften Haus passe zu einem Terroristen, der aus dem Hinterhalt agiert, ist fraglos stichhaltig. In den GZH aber zeigt der Skorpion-Mars unverstellt seine Konturen – und die RAF versuchte durchaus, sich nach außen ein klar umrissenes Profil zu geben. Die Spannung zwischen den Kardinalhäusern eins und sieben nimmt beim Wechsel in die GZH sprunghaft zu: In beiden Häusern findet sich der Regent ebendort im Domizil. Und auch die scharfe Opposition von Mars auf Jupiter schlägt in den GZH deutlich stärker durch: Gerechtigkeitsfanatismus, daraus abgeleitete maßlose, die Maßstäbe der Realität überspringende Ansprüche.

Saturn ist den mir bekannten inäqualen Häusersystemen Regent über das dritte Haus, in den GZH bestimmt er über das dritte und das vierte Haus. Klar verbrachte lange Jahre im Gefängnis, und dies ist durch Saturn als Herr übers vierte Haus im zwölften markant abgebildet. Saturn befindet sich im Zeichen seiner Erhöhung. Dies könnte belegen die Unbeugsamkeit – besser vielleicht: die Unbelehrbarkeit, die Klar über Jahrzehnte in der Haft an den Tag legte.