Nahost – Gaza – und der Islamismus

Das Epochenbild 1984-2044 (=Wassermann-Oktilogramm 1984), Bezug Gaza-Stadt)

Mars läuft im Transit heute (28.10.) auf seine Radixposition im Domizil am IC zu. Zeitgleich intensiviert Israel seine Angriffe auf Gaza. Nach wie vor diskutiert man die Wahrscheinlichkeit einer umfassenden Bodenoperation. – Wir sehen gegenwärtig Saturn im Transit auf dem ersten Grad Fische, damit in der exakten direkten Halbsumme Sonne/Mond : „Menschenverluste eines Volkes“ (U.Rudolph), dies bestätigt und verstärkt durch SA t. =SO/MO=MKn/SA unter Anbindung des ACs – „an diesem Ort“. Hinzu kommt die Auslösung von NE/PL =SA/UR, und es wird deutlich, dass dieser Konflikt das Potential in sich hat, über die Region hinaus Unheil zu erzeugen. Zudem liegt an die anlaufende Konjunktion Plutos im Sonnenbogen mit der Konjunktion von UR/Südknoten im Schützen im Quadrat zum Mond – ein deutlicher Hinweis auf den weltanschaulich-religiösen Hintergrund des Krieges, dessen Ausweitung hier droht.

Da hier wesentlich eine islamistische Aggression vorliegt, die das Zeug hat, auf Zuspruch breiter Kreise auch außerhalb der Region rechnen zu dürfen (Beispiel Erdogan…) ist es naheliegend, einen Blick auf lunare Auslösungen des Epochenbildes zu werfen: Der Islam ist bekanntlich im Kern eine lunar geprägte Religion. Nachstehend das gegenwärtig wirksame Hepta-Lunar des obigen Epochenhoroskops. Das Hepta-Lunar ist das Gegenstück zum solar bestimmten Septar. Es stellt dar die analoge Vergrößerung des lunaren Jahresbildes (=Tertiärprogression II ), in diesem Fall das Jahrsiebt 2019 bis 2026 erfassend. (Im Septar bleibt der Sonnenstand konstant, im Hepta-Lunar der Mondstand.- Anm.: Die treffende Bezeichnung „Hepta-Lunar“ verdanke ich E.Hortling.)

Hepta-Lunar des Epochenhoroskops 1984-2044, wirksam 2019-2026

Mit Transiten über abgeleitete Horoskope ist vorsichtig zu verfahren. Hier aber ist die Konjunktion des derzeitigen Saturns mit dem MC unübersehbar, zumal damit der exakte Spiegel Pluto – MC aktiviert wird. Auffallend ist auch, dass die MA.SA-Konjunktion auf das IC des Basishoroskops fällt, Mars ist hier gar exakt auf seiner Radixposition (dabei gilt MC=AC/MA.SA).

Natürlich ist hier festzuhalten, dass die Berechnung des Epochenhoroskops auf Tel Aviv nur marginale Verschiebungen ergibt, da die beiden Orte vergleichsweise nah beieinander liegen, nahezu den identischen Meridianwert haben. Hier ist daran zu erinnern, dass der Krieg von Gaza ausging und zunächst das israelische Staatsgebiet traf (das Wort „Konflikt“ ist allzu verharmlosend).

Es ist ein weiteres Mal ist derzeit reflexartig zu hören „Das ist nicht der Islam!“. Das ist ebenso kurz gegriffen wie die Behauptung „Das ist der Islam!“ Denn natürlich ist der millionenfache, derzeit weltweit, auch in Deutschland, wieder angeheizte Antisemitismus ein Ausdruck des Islams, wenn gleich der seines „illegitimen“ Kindes, des Islamismus. (Man meidet tunlichst das Faktum zu erwähnen, dass Mohammed alle Juden Medinas hinrichten ließ bzw. sie in die Sklaverei verkaufte – ihre Schuld: Sie hatten sich ihm und seiner Religion verweigert. – Das derzeitige beredte Schweigen der Masse der Muslime auch in Deutschland sollte selbst den Wohlmeinendsten zu denken geben. – Nähere Kommentare seien hier kenntnisreichen Medien vorbehalten.)

Das Wassermann-OG des Jahres 622 (Jahr der Hedschra) ist gewiss nicht das einzige den Islam erfassende, aber mit Sicherheit ein aussagestarkes. Die Daten: 01.02.622 (jul.), Mekka, 1:13 GMT, AC 1,5 Steinbock. (Dort stand am 11.09.2001 die Konjunktion Mars-Südknoten – „der Zorn“.) Hier nun das gegenwärtig wirksame Hepta-Lunar dieses Horoskops (Daten oben links in der Graphik):

Das Horoskop erfasst das Jahrsiebt 2022-2029. Auch hier: der Skorpion im Focus (appl. Konj. UR-MC). Die Befunde bedürfen kaum eingehender Beschreibung, sie sind mit ihrer Focussierung auf das Mond-Pluto-Quadrat nur allzu deutlich. Ich habe mehrfach darauf hingewiesen, dass das Jahr 2025 global massive Verwerfungen, auch solche martialischer Art, erbringen wird. (Dieser Hinweis steht unter dem Vorbehalt, dass es kaum je schwieriger war, weitreichende Prognosen zu geben.) Im Jahr 2025 wird Pluto im Transit den AC erreichen, ihn dreimal überlaufen – damit erreicht er auch die Opposition auf den Mond und auf das Quadrat zur Radixposition des Hepta-Lunars.

(In Paranthese, da über das Thema hinausgehend – mit Bezug auf Deutschland: Auffällig, „dröhnend leise“, wie ein Kommentator schrieb, ist das Verstummen der deutschen Linksliberalen angesichts des Geschehens. Noch vor wenigen Monaten galt derjenige, der auf die Gefahren des Islamismus hinwies, als „Rechter“. Im besseren Fall ein Kuriosum, dass die Warnung vor dem antisemitischen Islamismus in dieser Weise verbucht werden konnte, im übleren Fall war dies selbst Ausdruck eines latenten Antisemitismus. (Dass die „68“ schon in den Jahren ihres Enstehens antisemitisch orientiert waren, ist inzwischen hinreichend beschrieben und belegt worden. Es war nur konsequent, dass so mancher SDSler sich später in der NPD wiederfand: Mahler, Rabehl et al.). In meinen Beiträgen „Deutschland 2024“ habe ich darauf hingewiesen, dass sich der Konkurs des „68er“-Linksliberalismus schon jetzt abzeichnet. Im besseren Fall wird sich infolgedessen das Pendel zur Mitte politischer Orientierungen, im verhängnisvollen zum Gegenpol, dem des Rechtsradikalismus hin bewegen.)

Sahra Wagenknecht cont.

Eine Geburtszeit S.Wagenknecht ist nicht überliefert, es bleibt allein die Tageskonstellation. Doch schon diese gibt Essenzielles an die Hand. Die Sonne steht im Krebs, der Mond im Löwen (Letzteres ist gewiss). Die Lichter stehen also in wechselseitiger Rezeption, was gemeinhin als gegenseitige Stärkung gesehen wird. Das aber verweist in diesem Fall auf einen stark selbstbezogenen Charakter (was nicht vorschnell als Narzissmus – derzeit zum Modewort mutiert – verstanden werden sollte!). S.W. räumte diesen starken Subjektivismus indirekt selbst ein, als sie sagte, sie wisse oft nicht die Reaktionen anderer zu deuten, spezifisch diejenigen, die auf sie selbst bezogen seien. Ihr vor wenigen Tagen ins Leben gerufene „Bündnis Sara Wagenknecht“ belegt die Zentrierung mit der Namensnennung auf ihre Person.

Nimmt man ihr siderisches Bild, dann finden sich beide Lichter im Krebs -sofern die Geburt nach dem Mittag war. Der Mond also im Domizil. Es heißt im Jyotish, man solle ein Horoskop auch vom Mond aus betrachten, konkret: diesen mit seinem Zeichen zum ersten Haus zu machen. Dieser Perspektivwechsel ist hier geradezu gefordert, da auch die Sonne siderisch im selben Zeichen steht – wie gesagt unter der Voraussetzung der Geburt nach dem Mittag – im Weiteren näher erläutert (Erläuterungen zum Mahabote weiter unten). Dann aber zeigt sich, dass der siderische Saturn im zehnten Haus (von Sonne und Mond aus) im Widder steht, also im Fall. Die AfD hat sich, beginnend mit B. Lucke, über die Jahre der meisten ihrer Führungsleute entledigt (oder diese haben aus freien Stücken das Weite gesucht). Jedenfalls birgt die deutliche personelle Ausrichtung der kommenden Partei auf ihre Gründerin Risiken, die Partei dürfte mit ihr stehen – und, geht es schief – fallen . – Fragt man hierzulande jemanden nach seinem „Sternzeichen“, dann ist gemeint die Geburtssonne, evtl. wird ergänzend der AC genannt. Anders in Indien: Dort geht es primär um das Zeichen des Mondes (dann um den AC, erst danach, falls überhaupt, wird auf den Sonnenstand verwiesen). Wer in Indien ein wenig mehr an Vertrautheit mit dem Thema hat, wird womöglich auch auf das Mondhaus des Mondes, sein Nakshatra eingehen. Es lohnt immer, auch in der tropischen Astrologie, das (siderische) Mondhaus in den Blick zu nehmen. Das ist bei S.Wagenknecht das Nakshatra Ashlesha (siderisch 16:40 bis 30:00 Krebs). Die folgende Charakterisierung Wagenknechts lässt die Prägung durch Ashlesha deutlich werden. Die FAZ vor neun Jahren über Sahra Wagenknecht: „….Wagenknecht pflegt ihr Bild gut: das der Exotin, der verrätselten, schönen, merkwürdigen Kommunistin, die irgendwie unergründlich ist, unnahbar, die auftritt wie aus einer früheren Zeit, die immer etwas abseits zu stehen scheint, auch abseits des Parteiensystems.“ (FAZ, 23.06.2014) – Kommunistin ist sie nicht mehr, selbst den Begriff „Sozialismus“ nimmt sie gegenwärtig kaum je in den Mund. Das gepflegt Exzentrische ist S. Wagenknecht geblieben. Das Symbol Ashleshas ist eine Schlange (Regent ist hier Merkur). N.Lewis/G.Schellenbeck über ashleshageprägte Menschen: „Ein großer Teil ihrer Absichten, ja ganze Persönlichkeitsanteile verbergen sie vor ihren Mitmenschen, um diese dann irgendwann plötzlich zu überraschen mit unvorhersehbaren Handlungen.“ (Praxisbuch der vedischen Astrologie).

Nachfolgend ein Blick auf das Mahabote-Bild S.Wagenknechts (unter der Graphik zwei Links, die nähere Kenntnis dieses burmesischen Systems an die Hand geben):

Jupiter
SaturnMarsVenus
RAHUSonneMond

https://www.youtube.com/watch?v=ev0ImCMLHNk

http://files.homepagemodules.de/b839997/f15t74p674n2_apNfqiXP.pdf (Text von mir, das Mahabote wird eingehend in Teil III behandelt.)

Es soll hier, zugestanden verknappt, primär um den Wochentag und seine Plazierung im System gehen. Dieser Wochentag ist im Mahabote immer der Ausgangspunkt, mithin der diesem zugeordnete Planet. (Hier ist zu beachten, dass ein Tag mit dem Sonnenaufgang beginnt. Ist jemand also z.B. nachts um zwei Uhr geboren, so ist er oder sie noch dem kalendarischen Vortag zuzuordnen.) Der Mittwoch stellt einen Sonderfall dar: Bis zum Mittag (wahre Ortszeit) ist Merkur der Regent, nach dem Mittag ist dies der aufsteigende Mondknoten Rahu. Mit großer Wahrscheinlichkeit wurde S.Wagenknecht nach dem Mittag geboren, allzu deutlich wird bei ihr der Einfluss Rahus. Das obige Bild also nimmt Rahu (fettgedruckt) in den Focus. Aus dem oben verlinkten Text: Rahu ist neu-gierig, immer auf der Suche nach dem, was anregen kann, manchmal getrieben dazu, unermüdlich, sein „Kapital“ zu vergrößern – was sich aufs Materielle beziehen kann, ebenso gut aber auch auf das Kapital an Wissen und konkreter Information. Rahu ist durch und durch unkonventionell, er kann dies auch in provozierender Weise sein. Mitunter gibt er sich a-sozial (nicht asozial ist gemeint!), er neigt dazu, tradierte und überholte Normen zu ignorieren oder zu verspotten. Kein Wunder, dass er Ironie eloquent einzusetzen weiß, der Hang zum Satirischen ist ihm angeboren.

Rahu steht hier im „Haus der Extreme“ – er kann dort eine massive Potenzierung erfahren. Rahu gilt im Mahabote auch als „Rebell“, als Provokateur. Ergänzendes zum Haus der Extreme: Hier ist der Planet mal „überwertig“, mal „unterwertig“ präsent, mal ist er zu 100% da, dann scheint er kaum oder gar nicht präsent. Selten findet er hier ein stabiles Mittelmaß. Insofern kann hier stete Unruhe angelegt sein – aber auch die Möglichkeit der spontanen Initiative. Da aber die Energie unversehens „gegen Null“ gehen kann, ist hier auch die Möglichkeit des Scheiterns angelegt. – Rahus einziger „Freund“ ist Saturn, dieser befindet sich hier im „Haus des Ruhms“. Aus dem erwähnten Text: Dieses Haus beinhaltet nicht „Prominenz“ im engeren Sinne, sondern das, was ich nach außen an Erscheinungsbild abgebe, das, was die generelle Außenwirkung angeht. Auch das Thema der Reputation, des Ansehens ist hier angesprochen. Das, wofür man bekannt ist, das ambitionierte Auftreten und dessen Wirkung auf die Umwelt – und deren Reaktion darauf. Das Haus zeigt auch die „self-made“-Person an. Auch das, was den erworbenen Ruf ermöglicht, z.B. Bildung kann hier angezeigt sein. Dies kann auch das Haus des „Images“ sein – wobei Außenwahrnehmung und innere Wahrheit der Person deutlich differieren können. Mit anderen Worten: Nicht alles was hier nach außen hin erscheint, ist wahr und „authentisch“. Hier geht es primär um Kontake mit den mir nicht persönlich sehr Nahestehenden, also z.B. Kontakte im Berufsleben, in der Öffentlichkeit. Nach außen hin erscheint Wagenknecht saturnanalog „streng“, konsequent sachlich orientiert, geradezu Ausdruck preußischer Disziplin.

Ein Seitenblick auf das Nakshatra Rahus im Horoskop Wagenknechts, der bedeutenden Rolle wegen, die Rahu hier offenbar zukommt: Rahu steht im Nakshatra Purva Bhadrapada. Dessen Symbol: Ein Schwert, ein Mensch mit zwei Gesichtern. Die zugeordnete Gottheit: Aja Ekapada, die einfüßige Ziege, eine Manifestation Rudras, des Gottes des Sturms. Dieses Mondhaus ist eines der „scharfen“. Diesbezüglich noch einmal Lewi/Schellenbeck: Das Symbol des Schwertes und die Verknüpfung mit Rudra, dem Gott des Sturmes, weist auf ein erhebliches Potential an aggressiver Energie hin. Menschen, in deren Horoskop eine enge Beziehung zu Purva Bhadrapada besteht, haben meist die Aufgabe, ihren eigenen Ärger und ihre teilweise destruktiven Energien zügeln zu lernen.

Nach dem tradierten Mahabote-Zeitschlüssel ist in der Zeit von 2023 bis 2031 Mars aktiviert. Mars steht in diesem Bild im Zentrum. Und auch hier die Kurzbeschreibung dieses Hauses: Haus vier: Reichtum. Das wird in der Regel nicht der Reichtum an Geld sein (oder an sonstigen materiellen Ressourcen) – wenngleich dies zuweilen der Fall sein kann. Dieses Haus zeigt das an, was mir ein besonderes Maß an Zufriedenheit bereiten kann – was natürlich auch ein gesicherter Wohlstand sein mag. Wir befinden uns hier im Zentrum des Charts, gewissermaßen in dessen Wohnzimmer – wie A. de Cosa dies nennt. Hier finden sich auch die höheren Ziele, die angestrebt und realisiert werden können. Somit kann hier auch die Berufung sich zeigen, der generelle „Lebensinhalt“. Es ist auch der Grundtenor des „Jahres“ – dies ist das Haus des Jahres, des Zentrums. (Der Planet hier ist jedoch nicht zu verwechseln mit dem planetaren Jahresregenten – wenngleich hier in beiden Fällen derselbe Planet gegeben sein mag.)

Es ist nur allzu passend, dass mit dem Einsetzen der Marsphase 2023 S.Wagenknecht „zur Tat schreitet.“ (Wer weitergehende Kenntnis auch der anderen Häuser sucht, vor allem auch die exponierte Rolle Jupiters in diesem Chart, wie auch die eher „verschatteten“ Sonne und Mond, sei auf die angeführten Links verwiesen.)

S.Wagenknecht: Parteigründung

Vorab: Ich vermeide hier Präferenzen, versuche solche, die Politik betreffend, nach Möglichkeit auszublenden – auch wenn dies mitunter nicht leicht fällt. Es soll hier weder um die sich abzeichnende Programmatik der kommenden Wagenknecht-Partei gehen noch um deren Erfolgsaussichten.

Rückverweis auf die Ausführungen „Deutschland 22,5 Fische“ (15./16.10.’23). Je länger ich mich mit diesem Horoskop befasse, desto prägnanter erscheint es mir.

Wie mehrfach demonstriert: Die Tertiärprogressionen I (mitunter ergänzend auch TP II) eines Mundanhoroskops, berechnet für den Geburtstag eines nachgeborenen Nativen mit öffentlicher Präsenz und Wirksamkeit, macht Wesentliches der Relation beider sichtbar.

Besipiel: Deutschland OG 1870, TP I für A.Hitler: AC Löwe mit Mars im ersten Haus im Quadrat zu Pluto, dazu eine exakte Konj. MO.UR (auf 26-27 Grad Krebs) im Quadrat zur Sonne,

…oder die TP I des OGs 1870 für W.Brandt: AC Krebs Konj. JU, Konj. UR, JU im exakten Quadrat zu Neptun – man sieht augenblicklich den starken idealistischen Drang („Mehr Demokratie wagen!“), den Mut, die Weichen gegen alle Widerstände neu zu stellen (Thema „Ostpolitik“), doch man sieht auch die ins Irreale gehenden Wunschprojektionen des im Schützen geborenen Kanzlers Brandt,

Adenauer: AC im Steinbock im Spiegel auf den Geburtsherrn Saturn, die Sonne und drei weitere Planeten im Stier, der von Saturn beherrschte Mond im zweiten Haus im Wassermann: Der durch und durch konservative Adenauer wusste nur zu genau, was er an seinem Wirtschaftsminster L. Erhardt hatte (Erhards Sonne im Wassermann), dessen Entwurf der sozialen Marktwirtschaft zugespitzt in der plakativen Parole „Wohlstand für alle“ kein leeres Wort war (Stichwort „Wirtschaftswunder“)…

und nachstehend Sahra Wagenknecht, also die TP I des Wassermann-Oktilogramms 1870 für ihren Geburtstag 16.07.1969 (Horoskop mit den GZH):

Die Mondknotenachse auf dem 18. Grad Stier/Skorpion – ein untrüglicher Hinweis darauf, dass sie Kernthemen deutscher Politik – und Befindlichkeiten aufgreift. Uranus im ersten Haus: die Neubestimmung, die Umpolung, und diese auch klar artikuliert – siehe die Sonne im dritten Haus. Derzeit sieht man exakt Uranus im Transit auf den Radix-Pluto zulaufend – die Durchbrechung tradierter ideologischer Muster. Dies wird in die Parteigründung miteingehen, diese definitiv prägen. Problematisch: Jupiter im Exil im zweiten Haus als Herr über Haus acht – und zwar auf dem fulminanten 17. Grad Jungfrau („der Vulkanausbruch“) – und dies im scharfen Quadrat zu Mars – kein Wunder, dass sie davon spricht, den Begriff der „sozialen Gerechtigkeit“ beim Wort zu nehmen, diesen nicht als unverbindlichen Wahlkampfslogan missbrauchen zu wollen. Keine Frage: S.W. strebt an die Neuordnung der Vermögensbestände und Eikommensverhältnisse im Land.

AC = SA/UR = MO/NE – sie wird für „schmerzvolle Unruhe am Ort“ sorgen (U.Rudolph, ABC für Planetenbilder) – aber die im Bild markierte, auf den Mond (im Fall in Haus 4) zugespitze Konstellation wird weniger an Schulterschluss als eher Zerwürfnisse erbringen. Sie wird – sofern ihre Partei mehr sein wird als ein Rohrkrepierer – das Land spalten. Sie wird in der Folge daraus ihren Vorteil beziehen können – oder aber daran scheitern. Zur Erinnerung: Ihre Aktion „Aufstehen“ verpuffte weitgehend folgenlos. Scheitert sie ein weiteres Mal, wird dies das Ende ihrer politischen Karriere erzwingen. Im Jahr der Bundestagswahl 2025 wird W.K. ihren dritten Mondknotenrücklauf haben – der oft einhergeht mit der Erfahrung tiefgreifender Krisen, im Physischen oder im Psychischen.

Nachtrag: S.W.s Pluto steht auf 22,x Grad Jungfrau – damit in exakter Opposition zum Mond des Wassermann-OGs von 1870 (in den letzten beiden Beiträgen erörtert). D.h. es zeigt sich ein Paradoxon: S.W. , einerseits oft stringente Logik demonstrierend, appelliert andererseits ans „Volksempfinden“.

„Alle lieben Taylor Swift…“

… ist überall zu lesen. Dabei scheint es zuweilen, als gelte die Zuneigung eher der Person als ihrer Musik (da fehlt mir nähere Kenntnis). Die Zahlen, von denen medial berichtet wird, sind enorm: die nie gekannten Streaming-Quoten, der Zuspruch zu den Konzerten, die überquellenden Konten des Superstars. Dergleichen hat es noch nie gegeben, allenfalls Elvis Presley wurde ein vergleichbares Maß an Popularität zuteil. Es heißt, wenn es jemandem gelingen sollte, die gespaltene Nation zu einen, dann wäre dies Taylor Swift, die bei Demokraten wie bei Republikanern gleichermaßen beliebt ist.

Taylor Swifts Geburtszeit ist unbekannt, es kursieren einige spekulative Konstruktionen, denen gegenüber Vorsicht geboten ist. Nähere Klarheit, den derzeitigen Status der Sängerin betreffend, findet sich in diesem Horoskop:

T.Swift, geb. 13.12.1989, Reading, sek.progressiver Vollmond, wirksam ca. ab 2018/19

Das Horoskop, hier mit den GZH, setzt in seiner Wirksamkeit ein etwa zu dem Zeitpunkt, an dem Taylor Swift sich anschickt, in den Focus der Populärmusik zu rücken, in dem sie heute die unangefochtene Nr. 1 ist. Das Bild ist so einprägsam wie es eindeutig ist. Mond in Verbindung mit Jupiter im zehnten Haus: „beliebt beim Volk“. Und der Jupiter steht in seiner Erhöhung, der Regent Mond ungemein stark: im Domizil, als Nachtplanet, ein „leuchtender Vollmond“, in diesem Nachtbild in seiner Sektion. T.Swift kommt aus der gerade im Mid-West so beliebten, der Tradition verhafteten Countrymusik, und hier dürfte der starke Steinbock im vierten Haus mit Saturn eben dort in seinem Domizil Rückhalt gerade im konservativen Teil der Bevölkerung verschafft haben. T.S. ist ein Superstar, doch hütet sie sich, das Bild einer ätherisch-überhöhten Gestalt abzugeben. Sie zeigt sich volksnah, „natürlich“, everybody’s darling, meidet – jedenfalls nach außen hin – den Eindruck von Eitelkeit und Narzissmus.

„Keep it plain&simple“ – meist ein guter Ratschlag (nicht allein die Astrologie betreffend), er gilt gerade auch im Falle der sekundärprogressiven Mondphasen. Deren unbedingte Beachtung wurde vor langen Jahrzehnten von Dane Rhudyar ans Herz gelegt – verbunden mit dem Hinweis, sich dort aber an den Kern der Aussagen zu halten, das Horoskop nicht übermäßig zu strapazieren: „In welche Zeichen fällt die Mondphase? – In welche Häuser? – Was findet sich in den Kardinalhäusern, den Kardinalzeichen? Was sagt der AC mitsamt Geburtsherrscher (hier die Venus im fünften Haus)“ ?

Das Horoskop: ein weiteres deutliches Beispiel dafür, dass man irrt, wenn man glaubt, ohne die tradierten Würden auskommen zu können.

Der Blick auf die Abfolge der sek.progressiven Mondphasen ist geeignet, eine jede Biographie aufzuschlüsseln, gleich ob es sich um einen Nativen oder um ein mundanes Thema (Staat, Institution…) handelt.

Deutschland 22,5 Fische cont.

Zweimal hat das Bundesverfassungsgericht das de iure-Fortbestehen des Deutschen Reiches von 1871 bestätigt. Das weiß der Reichsnostalgiker, namentlich der Reichsbürger – und das freut ihn natürlich. Hier aber liegt vielfach ein Missverständnis vor, denn das Urteil des BVGs sollte nicht gleichkommen einem Sympathiezuschlag für das Bismarck-Reich, ebensowenig wie einer latenten Relativierung der Legitimität der Bundesrepublik. Es wurde lediglich festgetellt, dass die Allierten das Deutsche Reich nie aufgelöst hatten – anders als sie mit Preußen verfahren waren, welches der Allierte Kontrollrat im Februar 1947 mitsamt all seinen nachgeordneten Behörden mit einem Federstrich für gänzlich und unwiderrufbar ausgelöscht erklärte. Über die Gründe für die Zurückhaltung der Allierten, das Reich selbst betreffend, kann man spekulieren. Man wird aber annehmen dürfen, dass die Siegermächte das Bewusstsein der Kontinuität der deutschen Geschichte gewahrt wissen wollten, auch um die Deutschen nicht vorschnell aus ihrer Verantwortung für das grauenhafte Geschehen zu entlassen, damit dieses nicht etwa als lästige Bürde den Archiven der Geschichte übereignet werden konnte. Zudem hatte wohl Stalins bekanntes Wort Gewicht: „Die Hitler kommen und gehen, das deutsche Volk bleibt bestehen.“ – Diese Hinweise sind hier angeführt, um die genannte Kontinuität auch im astrologischen Wirkungsfeld zu belegen, m.a.W. um die Aussagefähigkeit des hier diskutierten Horoskops zu bestätigen.

Die Auslösungen im Horoskop über nunmehr über 150 Jahre sind reichlich gegeben, sofern man sich auf die wesentlichen Ereignisse und Prozesse bezieht. Der Interessierte, der dem nachgehen will, wird ausreichend Signifikanz vorfinden.

Hier soll es an erster Stelle um den Mond und die mit ihm verbundenen Auslösungen gehen. Die Rede war letztlich von den 2,5er Segmenten. Am 01.09.1939 steht der laufende Neptun auf exakt 22,5 Grad Jungfrau, in gradgenauer Opposition zum Radixmond. Mitausgelöst wurde in der direkten Halbsumme Mond=Südknoten/Pluto (indisch: Südknoten=Ketu /Nordknoten=Rahu). Für das Thema Mondknotenachse – Pluto gibt R.Ebertin den Begriff „Massenschicksal“. Hier nun wurde das eigene Volk von einem solchen absorbiert, dann diesem ausgesetzt. Alle Transite über die 23. Grade der veränderlichen Zeichen, vornehmlich von SA, UR und PL, zeigen mit Blick auf dieses Horoskop ihre Entsprechungen. Im Herbst 1966, Uranus steht auf 22,x Grad Jungfrau, kam es zur ersten Großen Koalition, der Auftakt zu wegweisenden Neuorientierungen (Außenminister Brandt, drei Jahre später Kanzler), 1967-1968: Pluto auf dem 23. Grad Jungfrau – es gärt in der Bevölkerung, das Land erlebt seine ersten Krisenjahre, Studentenrevolte, „APO“, die ersten Konturen kommender Radikalisierung zeichnen sich ab. Pluto im Herbst 2005 auf dem 23. Grad Schütze: Merkel wird Kanzlerin, die Folgen für das Land sind so tiefgreifend wie sie in Teilen problematisch sind, dies in weit stärkerem Maße als zu Beginn der Kanzlerschaft vermutet. Erst nach dem Ende der Kanzlerschaft Merkels wurden die geleisteten Fehlentscheidungen auch für die Wohlmeinenden schrittweise unübersehbar. Es ist zu berücksichtigen, dass im Horoskop von 1870 der Mond das neunte Haus mit den dort angelegten weltanschaulichen Orientierungen regiert (auch bei den GZH), dem dort stehenden Uranus und dem Nordknoten (Spannungsherrscher des Horoskops!) in den Fischen Ausdrucksmöglichkeiten gibt (Man wird wohl sagen können: Merkel betrieb auf ihre Art „Globalpolitik“ – China &et al., die Probleme des eigenen Landes gerieten ihr indessen aus dem Blickfeld.) – Im laufenden Jahr 2023 steht Pluto im Transit auf dem Südknoten, bricht angelegte Konditionierungen und Maßstäbe auf, erzwingt krisenbedingten Verzicht, schafft Verunsicherung und Verlustängste. Derzeit, in den Tagen des Geschehens im Nahen Osten, steht Pluto ein letztes Malauf auf der Knotenachse, löst also ein weiteres Mal das Thema MO= PL/KN aus. Nein, das Volk sieht sich (noch) keinem „Massenschicksal“ ausgeliefert, wohl aber aber seinen Ängsten „ausgesetzt“. Pluto stand im Transit 1937/38 auf dem Gegenpol Rahu, schuf die verhängnisvolle Potenzierung der Gefühlswelten – unter Aussetzung der Vernunft. Nie stand das NS-Regime gefestigter da als in jenen beiden Jahren – doch 1938 war auch das Jahr der nicht mehr kaschierten gewaltsamen Judenentrechtung und -verfolgung. Nun aber, 2023, 84 Jahre nach Beginn des II. Weltkrieges, holt die Vergangenheit die Deutschen ein weiteres Mal ein, und es ist wohl zu erwarten, dass das Wort von der hierzulande mehrfach bekräftigten „Staatsräson“, welche die Sicherheit Israels für die Bundesrepublik darstelle, Folgen zeitigen wird, Verpflichtungen, denen sich die Bundesregierung kaum wird entziehen können – und welche das Land auf das Feld internationaler Verwerfungen zwingen dürfte.

Wie mehrfach dargelegt und exemplifiziert: Will ich nähere Kenntnis über die Relation Staat (bzw. „Institution“) – Politiker (allgemeiner: „mundane Gestalt /Institution“) gewinnen, so verfahre ich wie folgt: Ich berechne die Tertiärprogressionen I für den Geburtstag das Nachgeborenen. Hier nun das so berechnete Horoskop, die Relation „Reich 1870/71“ – Israel (14.05.1948) darstellend:

Gewiss nicht unbedingt ein Transit von gravierender Bedeutung – dennoch augenfällig, dass gerade in diesen Tagen der Mars im Transit die Mond-Mars-Radixposition erreicht, damit auch das T-Quadrat aktiviert. – Am 01.09.1939 stand Pluto im Transit auf dem Uranus dieses Horoskops, Saturn im Transit lief auf das T-Quadrat zu. Und nicht zuletzt: Pluto wird im Transit den Saturn dieses Horoskops überlaufen, 2024-2025. – Es war immer der Gedanke der Bundesrepublik, den Gespenstern der Vergangenheit entkommen zu können, diese weitgehend neutralisieren zu können. Es gibt in Michael Endes Büchern („Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“) das einprägsame Bild des Scheinriesen. Je näher er dir kommt, desto kleiner wird er. Doch es gilt auch die Umkehrung: Je mehr er – dies auch zeitlich begriffen – sich von dir entfernt, desto größer wird seine Gestalt und mit ihr auch der Schatten, den diese wirft.

Deutschland 22,5 Fische

Anknüpfend an die beiden letzten Beiträge (Calvin-USA / Dodecatemoria).

Nachstehend das Jahresbild (=Wassermann-Oktilogramm) 1870, Berlin-Mitte (GOH), wirksam bis 04.02.1871, somit die Gründung des Reiches im Januar 1871 einschließend.

Mit Blick auf die Auführungen zum Segment 2,5 (vorhergehender Beitrag), soll es hier um den Mond auf 22:46 in den Fischen gehen. Mit dem Grad 22,5 eines Zeichens setzt ein dessen letztes Viertel. Die Quartale: 0-7,5 , 7,5-15 , 15-22,5 , 22,5-30:00. Es bildet sich hier ab der Ablauf der Mondphasen. Die Aktivierung der Mitte eines Zeichens – 15:00 Grad – kann mit dem Vollmond in Verbindung gebracht werden, die 7,5 Grad mit dem Beginn des zweiten Viertels, die 22,5 Grad entsprechen dem Einsetzen des letzten Viertels. Die Mitte des Zeichens ist bestimmt durch die Phase maximaler Reflexion – dies im wörtlichen wie im übertragenen Sinne. Nach Dane Rudhyar („Der Sonne-Mond-Zyklus“) entspricht das erste Viertel der Krise im Handelns, das letzte der Krise im Bewusstsein. Dies kann auch der Raum für die Verdichtung mentaler Prozesse sein, resultierend zu einer Neigung, ideologische Muster zu schaffen – oder sich solchen auszuliefern. Rudhyar: „Ihnen mag es an Flexibilität mangeln, denn sie halten sich für Pioniere, deren Werke erst die Nachwelt würdigen wird.“ Dies ist gesagt für Menschen mit dem recht genau gebenen abnehmenden Mond. Ich denke, die Analogie zur Viertelung des Zeichens ist statthaft, zumindest diskutabel, wenn nicht gar evident.

Das obige Horoskop soll primär unter der Perspektive des Mondes auf 22,5 Grad Fische gesehen werden. Dies legt auch nahe, auch auf die lunaren Progressionen zurückzugreifen. Nach W.Döbereiener sind die Grade 22,5 veränderlich von Sonne-Uranus-Qualität. Ich glaube aber, dass hier der Regent des Zeichens miteingehen muss, also Jupiter (der auch die Dodekamorie des Mondes ist!), nachrangig auch Neptun. Jupiter das „Lebensoptimum“ (Th.Ring), sieht sich als Herr über das zweite Haus in den Stier gestellt – und dort in starker wechselseitiger Rezeption zu Venus, stark auch deshalb, weil die Venus hier erhöht steht, dazu noch ein gradgenaues Sextil zu Jupiter hat. Jupiter hier ist zwar peregrin, sieht sich aber durch den Bezug zur Venus gestärkt, zudem befindet er sich in einem Kardinalhaus. Und da sich Jupiter applikativ mit Pluto, demAC-Zweitregenten, verbunden sieht, wird der Sicherungsimpuls deutlich, der zum Kollektivzwang werden kann.

Die Dekanate, sofern sie überhaupt Beachtung finden, sind paradoxerweise bekannter als die Termini (die „Grenzen“), obwohl Übereinkunft darüber bestehet, dass Letztere an Wirksamkeit Vorrang gegenüber den Dekanaten haben. Im Fall des Mondes, um den es hier an erster Stelle geht, liegt hier eine Doppelung vor: Mars bestimmt das Dekanat ebenso wie die Grenzen, in denen sich der Mond befindet. Wiederholt ist dies in der Geschichte des Landes aktiviert worden: Beim missratenen Kapp-Putsch (13.03.1920) lief die Sonne über 22,5 Grad Fische, sie stand dort auch beim „Anschluss“ Österreichs 1938. Als gegen Ende des vorletzten Jahrhunderts das Reich den riskanten Weg in die martialische Flottenaufrüstung ging, stand im Sonnenbogen der Geburtsherr Mars auf dem Mond (Fische-die weitausgreifende Politik). Dazu passt, dass man damals erfolgreich die emotionale Einbindung der Nation betrieb. M.Roscher zum AC-Grad (3-4 Skorpion): “ Zielstrebig und in wesentlichen Dingen unerbittlich; außergewöhnlicher Ehrgeiz bis hin zur Selbstschädigung; oft charismatische Ausstrahlung; fasziniert von Autorität und Macht; Hassliebe zum dominanten Vater“ (Roscher: „Kritische Grade im Horoskop“). Bekanntlich folgte der verhängnisvolle Gang der deutschen Geschichte des vergangenen Jahrhunderts im wesentlichen diesem Muster. Hier das Septar dieses Horoskops für die Jahre 1940-1947, den martialischen, zum Ende selbstdestruktiven Kollektivzwang in aller Deutlichkeit ins Bild setzend.

Septar 1940-1947, Wassermann-OG Deutschland 1870

Der letzte gravierende Transit über den Mond war der mehrfache, langanhaltende Transit des Neptun 2021-2023, begleitet von der C19-Welle wie auch von den daraus resultierenden allgemeinen Verstörungen im Land (Lockdown… ), schließlich auch durch die „Zeitenwende“ des 24.02.2022 (Russlands Angriff auf die Ukraine). Im März 2025 wird Saturn den Radix-Mond überlaufen, nahezu zeitgleich mit einer Mondfinsternis.

Hier nun – Studienfall – das lunare Jahresbild (=Tertärprogressionen II als Jahreshoroskop) für das Jahr 2025, das ein Jahr schwieriger Herausforderungen für das Land werden wird, vermutlich auch solche militärischen Inhalts:

Lunares Jahreshoroskop 2025, Wassermann-OG 1870

(Fortsetzung bei Gelegenheit)

Dodecatemoria

Wer sich ein wenig mit den Döbereinschen Gruppenschicksalspunkten auskennt, dem sind die Grade 22,5 der veränderlichen Zeichen bekannt, auch diejenigen auf 2,5 Grad. Man mag sich fragen wie es zu dieser „gebrochenen“ Zahl kommt. Was nicht jeder wissen kann: Die 22,5 – wie auch die 7,5 Grad – waren schon zuvor der Hamburger Schule bekannt. Auf den genannten Wert 22,5 komme ich, wenn ich 360 durch 16 dividiere. Zwecks näherer Klärung: Eher bekannt dürfte sein die 4er-Teilung (siehe die 90-Grad-Arbeitsscheibe der „Hamburger, auch Ebertin verwendete sie). Mancher geht einen Schritt weiter und nimmt, zwecks Differenzierung, die 8er-Teilung (360/8=45), oder es findet sich darüber hinaus gar die Verwendung der 16er-Teilung: 360/16=22,5. 22,5 ist das Neunfache von 2,5. Dividiere ich die Länge eines Tierkreiszeichens durch 2,5 ergibt sich die 12. C.E.O. Carter („Symbolische Direktionen“) legte besonderen Wert auf den Direktionswert 2,5. Ihm war vermutlich bekannt, dass diese Direktion in der indisch-vedischen Tradition der favorisierte Wert ist. Und in der Tat: Verwende ich den Sonnenbogen (alternativ: das 1-Grad-System) zusammen mit dem Wert 2,5, dann wird mir nur wenig an gravierenden Befunden entgehen können.

Ich verweise zurück auf die Ausführungen zu den 5er-Segmenten („Stationen“), Beitrag 14.09.2023 und Folgende. Nachfolgend Analoges, es geht um die sog. Dodecatemoria der hellenistischen Astrologie. Ich selbst kam einmal – damals noch ohne Kenntnis der Dodecatemoria – auf die Idee, den Satz „Im Kleinen ist das Große enthalten“ beim Wort zu nehmen. Die Idee war: Pro Zeichen gibt es zwölf Segmente à 2,5 Grad. Jedes dieser Segmente entspricht einem der Tierkreiszeichen, jeweils beginnend mit dem Widder. Ich glaube weiterhin, dass hier eine Grundmatrix gegeben ist. Doch tatsächlich sehen die Dodecatemoria, wie ich später erfuhr (Lit.: R.G.Brand, „Himmlische Matrix“), wie folgt aus: Im Falle des Widders ist das erste Segment von Widder-Qualität, das zweite (2,5-5) von Stier-Qualität etc., das letzte also von Fische-Qualität. Aber dann: Der Stier setzt ein mit dem Segment Stier, dann folgen (2,5-5:00) die Zwillinge, den Schluss (27,5-0:00) bildet hier der Widder. Etcetera. Man wird da tunlichst der Tradition, u.a. Paulus Alexandrinus folgen. Es heißt bei ihm, dass das Dodekatemorion eines Planten (mit) darüber entscheidet, inwieweit ein Planet Wirksamkeit im günstigen Sinne entfalten kann. Fällt das Dodekatemorion in ein Kardinalhaus, oder in ein Kardinalzeichen (was ja bei den GZH zusammenfällt), in das Haus des Glückspunktes oder in das Haus eines der „Lichter“, so wäre dies als günstig zu bewerten. Anders sähe es aus, handele es sich bei diesem Planeten um einen „Übeltäter“. Also z.B.: Ist ein Jupiter in der genannten Weise aufs zehnte Haus verwiesen, dann wird er dort in den Belangen Beruf etc. förderlich sein.

Es folgt ein m.E. sprechendes Beispiel. Bis vor kurzem war er mit nicht einmal 30 Jahren der jüngste Milliardär weltweit: Sam Bankman-Fried (05.03.1992, Stanford, CA, 9:51 PST, Angaben im Forum „Skyscript“, Graphik mit den GZH). Nun hat sein Prozess begonnen. Es geht um hochriskante Geschäfte mit den Bitcoins (der „Spiegel“ berichtete ausführlich). Ob hier Betrug im großen Stil vorlag (so die Anklage, so auch die Meinung der um etliche Millionen geschädigten Gläubiger) oder ob Bankman-Fried schlicht den Überblick über seine Geschäfte verlor, demzufolge er allenfalls der Fahrlässigkeit zu beschuldigen wäre (so der Standpunkt des Betroffenen selbst), wird das Gericht zu entscheiden haben. – Wir finden Jupiter im fünften Haus, dem des Spiels, als augenfälliger Spannungsherrscher und Regent über den Neumond im elften Haus sowie als Herr übers achte Haus. Das Spiel wird zum Risiko, das Risiko zum Spiel. Jupiters Dodecamorie fällt in den Schützen, also in das achte Haus, dem Haus von Verlust und „Tod“. Dies allein hätte wohl nicht unbedingt den Schaden verursachen können, doch hinzu kommt, dass Jupiter rückläufig im Exil steht. Zudem ist er als Tagesplanet bei einer Taggeburt (wie hier gegeben) unter dem Horizont nicht gut aufgehoben.

Zweimal Wassermann-OG: Jean Calvin / USA

Das ist das Wassermann-OG des Reformators Jean Calvin, geboren 10.07.1509 (jul.), Noyon, Frankreich, Häuser Placidus (wobei ich generell auch die GZH vor Augen habe). Es gibt für Calvin eine Uhrzeit – diese aber gilt als sehr ungesichert. Hat man eine mundan bedeutsame Persönlichkeit, so wie hier unstrittig gegeben, dann lohnt immer der Blick auf das Jahreshoroskop des Nativen. An ihm werden die Kernthemen des Letzteren deutlich, paradoxerweise oft markanter als im nachfolgenden Geburtshoroskop, da im Jahresbild die Außenwirkung klare Konturen gewinnt. Auf den ersten Blick: Uranus im ersten Haus: der Reformator. Dann aber scheint in diesem Oktilogramm Liberalität mit auf den Weg gegeben (Fische AC). Doch mit Mars als Herr über Haus acht kommt mit Schärfe durchgesetzte Programmatik hinzu. Der Geburtsherr Jupiter befindet sich im Schützen, im neunten Haus – im zehnten in den GZH. Es geht um Religion, doch auch um damit verbundene Weltanschauung. Denn es geht hier bei Calvin nicht um mystische Versenkung, sondern um bewusst gestaltete Lebensführung, um Ethos und Moral, und dies nach zwingender Maßgabe der Konjunktion von Jupiter und Pluto. Es findet sich zudem das Thema PL=MC.KN/JU – und wenn das Thema MC-JU auch „mein Erfolg, mein Geld“ beinhaltet, dann zeigt sich dieses durch den „progressiven“ Rahu (aufsteigender Knoten) massiv verstärkt. Ergänzender Hinweis: In der indisch-vedischen Astrologie erbringt Rahu auch den Drang in den materiellen Besitz. Nun aber ist hier mit dem eindeutigen Saturn als Spannungsherrscher ein denkbar gewichtiger Kontrapunkt gesetzt. Erst mit diesem zeigen sich die eigentlichen Konturen des Weltbildes Calvins. Saturn in der Jungfrau: Zurückhaltung, Bescheidenheit, Umsicht, Nützlichkeitssinn, minutiöse Sparsamkeit – und damit verbunden: ausgeprägtes Pflichtempfinden, Gehorsam. Hier ist der Verweis auf den berühmten Aufsatz Max Webers über die Entstehung des Kapitalismus aus dem Geist des Protestantismus fällig. Und es steht da insbesondere die Calvinsche Prägung des Protestantismus im Fokus – Fleiß, Strenge, Nützlichkeitserwägung, Pflicht, natürlich auch der Puritanismus. Calvin geht über Luther hinaus vor allem auch im Hinblick auf die Prädetermination, auch Prädestination genannt, eben die Vorherbestimmung, von jeher haben sich an dieser Frage Theologen wie Philosophen die Zähne ausgebissen. Diese Prädestination aber wird von Calvin ins Profane gewendet, quasi rückgespiegelt: Sei sparsam, sittsam, fleißig… In etwa so: „Hast du diese Qualitäten und hast du dann den mit ehrenwerten Mitteln gewonnenen Erfolg, auch in Form von Geld und sonstigem Besitz, dann steht dir dies zu – mehr noch: Es zeigt nun sich bereits im Irdischen, dass du dich zu den Erwählten zählen darfst, auch mit Blick aufs jenseitige Dasein“. Wo immer der Calvinismus Wirkung entfalten konnte, zeigten sich umgehend die Aufwertung der Arbeit, die „industria“ (lat.: „Fleiß“) – wie auch der damit verbundene Erfolg: in der Schweiz, den Niederlanden, in Preußen, in den deutschen von den „Reformierten“ geprägten Herrschaften… und in den USA (der Puritanismus hat dort an Wirksamkeit nicht nachgelassen, im Gegenteil).

Hier nun das Jahresbild der USA, das Wassermann-Oktilogramm 1776 für Philadelphia. Auch hier gilt: es zeigen sich die essentiellen Themen:

Dem OG – Sonnenstand auf 15:00 Grad Wassermann – folgte wenige Stunden später eine Totaleklipse (die es verdiente an anderer Stelle eingehend betrachtet zu werden). Über die tiefgreifende puritanische – also calvinistische – Prägung der USA sind ganze Bücher verfasst worden. Wir finden den Neptun des US-Horoskops gradgenau auf dem Saturn des OGs Calvins. Das Thema Saturn-Neptun ist, wie der verstorbene Astrologe André Barbault eingehend aufgezeigt hat, verbunden mit den Zyklen der kapitalistischen Wirtschaft, mit deren „ups&downs“, auch mit den Konkursen, die in der Folge erneutes Wachstum zeitigten – siehe z.B. die Krise infolge des Börsencrashes von 1929, welchem dank des New Deals F.D. Roosevelts ein erneutes Hoch folgte. 1776 war ein Jahr der Saturnregentschaft, der Tag des Wassermann-OGs war ein Saturn-Tag (Samstag). Und Saturn steht hier in Erhöhung auf dem AC, und dies als Herr über das vierte (und fünfte Haus) – auch in den Ganzzeichenhäusern. Man sieht einen starken Mond, einen Vollmond, Herr über das zehnte Haus. Noch vor der französischen Revolution nimmt der Gedanke der Volkssouveränität in den amerikanischen Kolonien, den späteren USA, konkrete Gestalt an. Und auch hier zeigt sich der Einfluss des calvinistischen Impulses. Der Calvinismus bewirkte, rascher noch als das Luthertum, die fortschreitende Entmachtung des Adels, verbunden mit der Aufwertung des Bürgertums, er bewirkte langfristig die Bildung von Republiken, zumindest aber die Relativierung royaler Macht.

Die USA sehen sich immer wieder dem Spagat zwischen Innovation und Tradition ausgesetzt, zwischen Konservativem hier und Progressivem dort. Vermutlich war diese Spannung seit dem Sezessionskrieg nie so stark gegeben wie in den gegenwärtigen Jahren, es reicht hier, auf den Ex-Präsidenten Trump und die von ihm forcierte Polarisierung des Landes zu verweisen. Nachstehend das Septar dieses OGs für das Jahrsiebt 1860-1867, somit den gesamten Sezessionskrieg miteinbeziehend.

Das Thema des Bürgerkrieges ist deutlich abgebildet: der Mond in scharfer Opposition auf Mars, dies auf der Polarität der Häuser zehn und vier, Krebs-Steinbock (Nation-Staat). Zur Konjunktion von Sonne und Pluto: Die staatliche Souveränität sieht sich in die Zange genommen, schwerster Prüfung ausgesetzt – es ging ums Ganze, um den Bestand des gesamtstaatlichen Daseins überhaupt. Der AC steht exakt auf dem Saturn des Calvin-OGs und auf dem Neptun des US-Basisbildes. Und in der Tat ging es bei diesem Bürgerkrieg wesentlich um den Dissenz Progressismus hier – Tradition dort. Die Nordstaaten betrieben energisch die Modernisierung und Industrialisierung, die Südstaaten, überwiegend agrarisch orientiert, hielten fest an den tradierten Hierarchien und damit auch an der Sklaverei. Beide hätten sich berufen können auf Calvin, denn schon bei diesem ist die Dichotomie von „alt“ und „neu“ angelegt, wie auch der Drang, beide Kräfte in Eines zu zwingen. Es zeigt sich hier ein weiteres Mal in beeindruckender Weise die Doppelregentschaft Saturns – Herr über den Steinbock, Herr über den Wassermann. (Und es erweist sich, nebenbei bemerkt, wieder einmal, wie stimmig die tradierte Dispositorenlehre ist.)

Das Wassermann-OGs von 1776 mit dem erhöhten Saturn am AC als Regenten über Haus vier: Immer wieder artikulieren sich quasi „alttestamentarische“ Themen (hierher gehört z.B. der Hinweis auf die Mormonen, die Tatsache, dass in den USA mehr Juden leben als in Israel, viele von diesen orthodoxer Glaubensrichtung). Die starke Stellung Saturns verdankt sich auch der Regentschaft über Pluto, über die Sonne-Ketu-Konjunktion sowie über Merkur, Mars und Venus. Grundsätzlich sieht sich das Land „im Recht“ (siehe auch die enorme Bedeutung des Justizsektors in den USA, das komplexe Justizwesen, nicht zuletzt auch die eminente Bedeutung des Supreme Court!), auch dann – oder gerade dann, wenn es in den Krieg gezwungen ist oder einen solchen bewusst herbeiführt. Oder anders: Das Land sieht sich nicht selten der Versuchung der Selbstgerechtigkeit ausgesetzt.

Im kommenden Jahr findet die nächste Präsidentschaftswahl statt, schon jetzt wirft diese ihre Schatten voraus. Nie waren Republikaner und Demokraten so weit auseinander. Nimmt man die Nation als Ganze, auch deren Stimmungslage in den Blick, dann empfiehlt sich der Miteinbezug der lunaren Jahresbilder (=die Tertiärprogressionen II als Jahreshoroskope). Man könnte sagen: Ein Solar ist von Yang-Natur, das lunare Jahresbild von Yin-Natur bestimmt. – Hier nun als Studienfall das lunare Jahresbild 2024 (wirksam von Februar ’24 bis Februar ’25):

Ein weiteres Mal: Saturn wie im Basishoroskop als Spannungsherrscher, hier im scharfen Quadrat zu Uranus, wohl als Hinweis auf den sich ausweitenden Dissenz im Lande zu werten.