Vorweg: Sofern Interesse gegeben: Zu lesen sind die Blog-Texte „Deutschland 2024/25“ (30.07.2023, fünf Beiträge), dazu die Beiträge „Kun-Erde 2025“ (01.12. 2023 ff., vier Artikel). (Texte im Archiv, Symbol oberste Zeile). Es ging dort wesentlich um die Prognose des Kollapses des links-liberalen Mainstreams in der Bundesrepublik, wie er, der Kollaps, sich derzeit, im Sommer 2024, nun in aller Deutlichkeit, zudem unwiderruflich abzeichnet. – Das Nachfolgende versteht sich als Ergänzung zu den genannten Ausführungen, ist aber weitgehend eigenständig.
Von 1803 bis 1914: 111 Jahre. Von 1914 bis 2025: 111 Jahre. Ich habe wiederholt versucht aufzuzeigen, dass zwei Ereignisse, über ihre zeitliche Mitte gespiegelt, häufig einen inneren Bezug offenlegen. Man wird nicht erwarten können, dass selbst dem Kundigeren zwingend die Bedeutung des Jahres 1803 vor Augen stehen wird. Desungeachtet ist es ein Jahr von weitreichender Relevanz für den Gang der deutschen Geschichte. Am 23.02. jenes Jahres verabschiedet der in Regensburg ansässige „Immerwährende Reichstag“ unter dem Druck der napoleonischen Kriege den sog. Reichsdeputationshauptschluss. Dieser erbrachte in nicht einmal einem Jahrfünft die bis dahin tiefgreifendste territoriale Umgestaltung des Reiches. Hunderte von kleinen Herrschaften verloren ihre Selbstständigkeit, sie wurden größeren Staaten zugeschlagen (wie etwa Preußen, Bayern Baden…), die sich nicht lange bitten ließen, wenn es um die willkommene Arrondierung ihrer Bestände ging. Auch bis dahin weitgehend autonome „reichsunmittelbare“ Städte verloren damals ihre Eigenständigkeit. Zudem wurden etliche Klöster aufgelöst, der weitreichende Vorgang der Säkularisierung hatte eingesetzt. Drei Jahre nach dem Beschluss, 1806, erfolgte dann die Auflösung des Heiligen Römischen Reiches (August: Abdankung des Kaisers), im Oktober1806 dann die schmachvolle Niederlage Preußens.
1803 plus 111 Jahre: 1914, der Kriegsausbruch – am Ende dann die Auflösung der k.u.k.-Monarchie, und das Deutsche Reich verliert etwa ein Fünftel des Staatsgebietes.
111 – die Zahl hat wohl uranischen Charakter (10*11+1 ). Dahinter aber steht mehr. Nach ca. 111 Jahren ist das Sechsfache der Dauer eines Mondkontenumlaufs fällig (Dauer eines Umlaufs 18 Jahre, 7 Monate, 9 Tage, also gerundet 18,6 Jahre). Man erwarte da nicht einen zwanghaft wirksamen Automatismus. Doch sind da manche Verifizierungen klar gegeben: So z.B. die Jahre 1572 – 1794. 1572: die Pariser Bartholomäusnacht, auch genannt die Bluthochzeit, in der Tausende Protestanten ermordet wurden. 1794, also 222 Jahre später: der staatsgetragende und -verordnete Terror der Französischen Revolution, auch er Tausende Opfer fordernd, auf dem Höhepunkt. Und wiederum 222 Jahre später der islamistische Terrorakt von Nizza. Oder 1495 – 1939. 1495: die erste deutsche Verfassung, die Staatlichkeit des Reiches begründend. 4*111 Jahre später: 1939.
Zurück zur Sequenz 1803 – 1914 – 2025. In jedem dieser Jahre befindet sich der Nordknoten in den Fischen. An anderer Stelle von mir exemplarisch begründet: die Bedeutung der Grade 6-7 der Fische für den Lauf der deutschen Geschichte, so u.a. am 01.08.1914. Der Nordknoten findet sich dort auch im Januar/Februar 1933, dem „Jahr des Heils“. Natürlich muss der Knotenlauf über diese Grade nicht durchgehend von so schwerwiegenden Entwicklungen oder Ereignissen begleitet sein. Doch i.d.R. zeichnen sich dort weitreichende Neuentwicklungen ab. So etwa im Herbst 1951: Deutschland sieht sich schrittweise auf dem Weg aus der internationalen Ächtung und Isolierung. Damit verbunden ist die fortschreitende Westintegration, und es zeichnet sich die Möglichkeit einer Remilitarisierung des Landes ab. Oder der Herbst 1969: Die Bundestagswahlen bewirken eine weitere markante Zäsur in der Nachkriegsgeschichte, erstmals stellt die SPD den Kanzler (W.Brandt).
Der Nordknoten (indisch Rahu genannt) wird die Region um die 7 Grad Fische ein weiteres Mal im April 2026 überlaufen. Und schon jetzt kann für diesen Zeitraum wohl weitgehend verlässlich eine tiefgreifende Neubestimmung des Landes prognostiziert werden – Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur umfassend.
Die Konturen einer solchen Wandlung aber dürften sich bereits abzeichnen mit dem Ingress des Nordknotens in die Fische, also mit dem Nordknoten auf 0:00 Widder (faktisch gleichwertig mit 29:59’59“…Fische ). Hier exemplarisch der Knoteningress 1932, Berlin, 06.01.1932, 09:06 GMT:
Diese Ingresse geben Orientierungen grundsätzlicher Art – nicht mehr, nicht weniger. Die Sonne steht im Spiegel zum MC, Staat und politische Autoritäten in den Blick nehmend. 1932 war das Jahr des Höhepunktes der Krise, zeitgleich wurde die Gewalt zunehmend zum schlagkräftigen Mittel der politischen Auseinandersetzung – siehe die scharfe Mars-Pluto-Opposition, mit dieser verbunden das Strukturbild MA.PL=SO/SA. Hinzu kommt das Sonne-Uranus-Quadrat mit Uranus als AC-Mitregent im Widder im zweiten Haus, die Umwertung bzw. Aufhebung der Rechts- und Sozialordnung ins Visier nehmend.
Hier nun der kommende Knoteningress in die Fische, Berlin, 29.01.2025, 06:49 GMT:
Auch hier ist ein Wassermann-AC gegeben, nun aber massiv aufgeladen durch den Neumond dort, auch hier ein Uranus im Stier (im vierten Haus, nehme ich die Ganzzeichenhäuser – für mich eine Grundmatrix). Und auch hier der Geburtsherrscher im zweiten Haus, Saturn, der im gleichen Jahr noch in die enge Konjunktion mit Neptun gelangen wird. Gemäß der „5-Grad-Regel“ steht die präzise Merkur-Pluto- Konjunktion im Orbis des ACs, sie rückt damit in den unmittelbaren Orbis zur AC-Mond-Konjunktion. Es gilt hier ME.PL=MC/WID (0 Grad Widder: der Bezug zum Öffentlichen, vielleicht gar zur Welt als Ganzer): die durchdringende Wandlung das allgemeine Dasein betreffend. Besondere Aufmerksamkeit verdient dies, da diese Konjunktion auf dem gewitternden zweiten Grad Wassermann steht, also womöglich dramatisches Geschehen im Bereich des Ökonomischen – Versorgung, Monetäres? – erwarten lässt. Bezogen auf Frankfurt a.M., Sitz der EZB, gelangt diese Konjunktion exakt auf den AC. Auch das Thema MKn.WID=AC.MO/UR =MC/MA ist zu berücksichtigen, „Erregung des Volkes an diesem Ort, in dieser Umgebung“.
Keine Frage: Die Jahre 2025/2026 werden mit Macht unnachgiebig zugreifen auf das Selbstverständnis der Bundesrepublik, auf deren Substanz, wohl auch auf deren materielle Substanz – die ja über lange Jahrzehnte für so gesichert galt. Und die ja kaum je eingehender reflektiert, auf ihre Dauerhaftigkeit hin befragt worden war. Nie zu vergessen: Die Geschichte kann urplötzlich über Nacht dem kaum Denkbaren, zuweilen gar dem für gänzlich undenkbar Gehaltenen eine nie vermutete Bresche schlagen – wechselweise mal zum Guten, mal zum Üblen hin. – Was man auch im Blick haben sollte, geht es um die Möglichkeiten des Prognostischen: Nie war dieses schwieriger, bedenkt man das komplexe Geflecht, in welches sich das Land schon jetzt gestellt sieht (wie natürlich etliche andere auch) – siehe die verstärkte Einbindung in den Krieg in der Ukraine, siehe die Bedrohung durch den Islamismus….
Hinweis: eine Reihe von Beispielen zum Thema vorgeburtliche Knoteningresse, ein Text von mir zu diesem Thema:
https://files.homepagemodules.de/b839997/f15t639p6028n2_QYibtzSE.pdf
Nachtrag:
Da hier die Mondknoten im Mittelpunkt stehen, liegt ein Blick auf den vorgeburtlichen Ingress des Nordknotens, der BRD vorhergehend, in den Widder nahe. Hier nun der vorgeburtliche Knoteningress in die Widder-Waage-Achse, 28.01.1949, 4.24 GMT, Berlin:
Sechs Planeten im zweiten Haus, darunter die Lichter, darunter auch der Geburtsherr Jupiter in Konjunktion mit der Venus. Eine fast schon überdeutliche Darstellung der essentiellen Themen der Bundesrepublik: Sicherung, der „Wohlstand für alle“, das ausgeprägte „Soziale“… Dies verbunden mit Saturn als Spannungsherr (spart man die Transaturnier aus) in der Jungfrau, in den Ganzzeichenhäusern in Haus 10: das Arbeitsethos. Nun aber, seit Pluto mehrfach den Mond, Herr über Haus acht überlaufen hat, sieht sich dieses Fundament, dieses Selbstverständnis des Landes einer ungekannten, bis dato ungeahnten Herausforderung ausgesetzt. Der laufende Pluto steht auf dem ersten Grad Wassermann (rückläufig, er wird dort noch einmal stehen), damit im Quadrat zur Knotenachse wie auch zur MC-IC-Achse. Rahu – so nennen die Inder den Nordknoten, steht auch in Verbindung mit dem Thema „Ausland/Ausländer“. Und Rahu steht hier auf dem „Grund und Boden“ der Bundesrepublik. Das Thema der Migration ist einprägsam ins Bild gesetzt. Und die Solinger Morde vom 23.08.’24 fanden statt mit dem Quadrat auf den Basis-Rahu. Es sieht in diesen Tagen (23.08. ff.) so aus, als habe es einen (längst überfälligen) desillusionierenden Weckruf im Lande gegeben. Aber Pluto, wie gesagt, kehrt ein weiteres Mal zurück auf den ersten Grad, wird dann den fulminanten zweiten Grad Wassermann („der Gewittersturm“) durchlaufen. Um dann, auf dem dritten Grad angekommen, in die direkte Halbsumme von Sonne und Mond zu gelangen. Das wird sein im Januar/Februar ’25, ein letztes Mal im Januar 2026. PL=SO/MO: die seelische Zerissenheit, der krasse Dissenz zwischen Staat und Volk. – Dies deckt sich mit dem weiter oben genannten zeitlichen Auslösungen. Das über Jahrzehnte stabilisierende Eigenverständnis der Republik als das eines vorgeblich gleichermaßen sichernden wie gesicherten Sozialkonstruktes wird zunehmend unter Druck geraten. Und der Zweifel wird an dieser Stelle erlaubt sein, ob das Land diesem Druck wird standhalten können.
Guten Abend,
„siehe die verstärkte Einbindung in den Krieg in der Ukraine, siehe die Bedrohung durch den Islamismus….“
Hierzu fallen mehrere Dinge ein. Das Erste, ist das vielleicht seltsamste, aber leider das gravierendste, was das eigentlich Problem offenlegt. Paradoxerweise ist es so, dass keines dieser Probleme ernstzunehmen wäre, wenn wir selber auf stabilen Grund stehen würden. Das klingt gewagt, aber halten wir es der Reihe nach fest.
Ich muss leider etwas ausholen, um zum Punkt zu kommen.
Der Ukrainekrieg wäre spielend zu gewinnen. Die Ukrainer, haben kein Mentalitätsproblem. Sie haben ein Materialproblem. Gegen Russland, dass ökonomisch ein Zwerg ist, würde der Westen wenn er denn entschlossen handeln würde, die Ukraine spielend mit allen ausrüsten können, was sie zum Sieg braucht. Es wäre eine Kleinigkeit gewesen, jetzt leider vielleicht schon etwas zu spät, denn die Produktion bräuchte Vorlauf und ob die Ukraine sich in den vergangenen Jahren zu weit aufgerieben hat mit unzureichenden Mitteln, ist eine offene Frage.
Der ökonomische Zwerg Russland, ist ein purer Scheinriese. Und China, würde sich ernsthaft überlegen ob es seine tatsächliche Macht, für Putins Hirngespinste aufwenden würde wollen, wo es doch mit Taiwan ein eigenes Ziel hat, für das es seine Kräfte braucht.
Verliert die Ukraine aber, trifft Russland auf einen ökonomischen Riesen, ohne Kampfeswillen. Dann wäre Russland eine Gefahr. Sagen wir es offen. Die Ukrainer und Polen sind die einzigen Europäer mit einer Mentalität, die Kriege gewinnen könnte.
Das führt zum Zweiten, der Islamismus. Ausgerechnet Merkel stellte mal fest, ich zitiere frei: „Würden wir unsere Kultur noch kennen, dann wären die Probleme gelöst“. Sinngemäß hat sie das so gesagt. Was zeigte, sie wusste, dass sie mit der Grenzöffnung, einer verunsicherten Gesellschaft einiges zumutete.
Eine selbstsichere Einwanderungsgesellschaft, könnte diese Massen an Zuwanderern evtl. absorbieren. Ein Problem für die innere Sicherheit wird es, wenn die aufnehmende Gesellschaft vollkommen verunsichert ist. Wer möchte sich schon integrieren, wenn die aufnehmende Gesellschaft sich scheinbar selbst verachtet?
Deutschland war immer ein klassisches Beispiel für eine ethnische Nation. Man schaue sich die Präambel des Grundgesetzes an.
Merkel hat den absolut grundlegenden Wandel zu einer Willensnation, im vollsten Bewusstsein der Probleme, mit den Worten „Nun sind sie eben hier“ durchgeführt. Und damit faktisch die Präambel des Grundgesetzes außer Gefecht gesetzt. So sind wir eine Einwanderungsnation, ohne das die Grundlagen geschaffen wurden. Ein klassischer Merkel, wenn man so möchte.
So aber hat der Staat mit einer inneren Selbstdelegitimierung zu kämpfen.
Ein stabiler Staat, würde die Ukraine als Schutzwall gegen Moskaus Horden gar nicht brauchen, mit unserer ökonomischen Potenz, wäre der russische Scheinriese kein Gegner. Eine stabile Willensnation, wie die USA (es mal waren), kommt auch mit großer Einwanderung klar, weil die ethnische Frage sich einfach nicht stellt. Das Willensfundament ist durch Patriotismus gegeben.
Auch solche Diskussionen wie über Reichsbürger. Ich möchte nicht abwertend klingen, aber diese Spinner, würden einen stabil stehenden legitimierten Staat, keinen Stich versetzen. Die sind keiner Diskussion wert. Wer einmal mit einen Reichsbürger sprach, weiß wie verwirrt diese Leute sind.
Ein stabil stehender Staat, hätte auch kein Problem mit russischer Propaganda. Das Rechte sich eine Eroberung durch Putin wünschen, lässt auf eine extreme Identitätsverwirrung schließen.
Kurzum: Ein wie auch immer gearteter äußerer Schock, würde nur zutage treten lassen, was im Untergrund selbst schwelt.
Die Deutschen haben sich ihrer eigenen Staatlichkeit entfremdet und wissen nicht, was sie sind.
Offensichtlich haben wir die aus 1933 folgenden Fragen, trotz aller Bearbeitung, nie geklärt. Der deutsche Staat sollte in seiner europäischen Selbstauflösung enden, mir scheint das ein stiller Konsens im linksliberalen Mainstream zu sein. Diese Gewissheit schien uns Substitut zu sein für die Frage, was Volk sein nach den Verbrechen von 1933-1945 bedeutet.
Eine Identität der Selbstauflösung, kann aber keine Krisen mehr lösen. Bisher haben die Amerikaner uns durch ihren Schutzschild vor diesen Fragen bewahrt. Wir haben also alle existenziellen Fragen vom großen Bruder klären lassen und uns selber in der scheinbaren Gewissheit eines Fluchtpunkts der Geschichte in einen zukünftigen Europa eingenistet.
Eine kleine Bemerkung am Rande:
Unsere komplette ökonomische Potenz basiert auf Unternehmen und Erfindungen aus dem Kaiserreich. Nur SAP bildet eine Ausnahme. Ein Hinweis darauf, dass wir uns nach 1945 nicht neu erfunden haben und auch keine Anschluss an das Alte fanden, um es weiter zu entwickeln. Wir sind irgendwie in einer Art Schockstarre/Stasis verfallen.
Wir werden uns endlich diesen Fragen stellen müssen, wie und ob die Deutschen als Volk eine Zukunft haben oder ob wir uns durch Einwanderung auflösen wollen.
Ethnische Nation oder Willensnation. Diese Frage müssen wir klären, die Schwebe wäre das Ende der Deutschlands.
Beste Grüße
Peridot
Hallo Peridot,
meinen Dank für den ausführlichen Kommentar – ich kann da (bis auf Marginalien) nur Zustimmung geben. Ich habe dem obigen Text einen Nachtrag hinzugefügt, bitte, den zu lesen. Was da steht, bestätigt etliches von dem was du sagst. – Ich werde meinen Ausführungen wohl eine Fortsetzung hinzuzufügen haben.
Grüße,
K.W.
Spannend Klaus, ergänzend der Hinweis auf Österreich, wo alles 3° weiter, AC auf 16°Wassermann zu liegen kommt. Ein Neumond, der, da bereits vom AC überlaufen, auf der Lebensebene der Sonne, nicht mehr gelebt werden muß? Bemerken und bedenkenswert! Grüße Katharina
AC natürlich 10° Differenz in Wien zu Berlin.