Das 360 Jahre umfassende Epochenhoroskop (03.02.1684, 20.15 GMT, Wien)
Der AC auf dem ersten Grad Waage: Wien, die Stadt der Diplomatie (man denke etwa an den Wiener Kongress), des kulturellen Austausches, der Wiener Klassik… Die nähere Betrachtung zeigt auf, dass hier wesentliche Momente der Geschichte des Landes – bis in die Gegenwart hinein – aufzuzeigen sind. Dies im Einzelnen nachzuweisen würde den Bogen hier überspannen. Es ist naheliegend, bei diesem Horoskop den Ingressen in die Kardinalzeichen nachzugehen, zumal auch die Spitzen aller vier Kardinalhäuser auf dem ersten Grad eines der Kardinalzeichen stehen. Man denke etwa an den Kriegsausbruch 1914, als Pluto im Transit auf dem MC des Horoskops stand. Es gilt hier zudem – siehe die Graphik – das Bild AC.MC=SA/UR – wobei erschwerend hinzukommt, dass Saturn und Uranus im Spiegelverhältnis stehen. Der Transit Plutos 1914 über das MC löste diese Konstellation aus. Von Anfang an sah sich die k.u.k. Monarchie im I. WK in der Defensive, der Zerfall des mitteleuropäischen Großreiches zeichnete sich schon Jahre vor dem finalen Kollaps im Herbst 1918 ab. – Unnötig zu sagen, dass hier kein quasi-Staatshoroskop postuliert wird. Eine eingehende Betrachtung relevanter Österreich-Horoskope findet sich im Blog von Katharina Fischer, dort zu empfehlen https://www.astrologiefischer.at/blog/ Doch wesentliche Momente und Orientierungen des Landes sind auch in konkreterer Weise mittels des Epochenbildes unschwer aufzeigen, so etwa der „Anschluss“ Mitte März 1938, hier sichtbar gemacht durch die Tertiärprogressionen I :
Saturn auf dem AC im exakten Quadrat zu Neptun, dieser auf 22 Grad Fische – ein potentiell rebellischer Grad. (Tatsächlich stand dort beim Ansschluss die Sonne.) Zudem steht ein Widder- Mars im obigen Jahresbild präzise auf dem IC- nun durfte „draufgeschlagen“ werden. SA-Schläger hatten den ersehnten Freibrief, nutzten umgehend die Gunst der Stunde.
Nehme ich die TP I für die derzeitigen Fluten im Land, dann finde ich Neptun exakt dort, wo er derzeit im Transit steht: auf 28,5 Grad Fische. Ein Direktionswert, der durch einen Transit gleichsam verdoppelt wird, kann eine immense Stärke erlangen, dann vor allem, wenn es sich um Saturn oder um einen Transsaturnier handelt.
Nun aber wird die kommende Saturn-Neptun-Konjunktion auf die Horizontalachse des Basishoroskops von 1684 fallen, damit zudem ins Quadrat zur Vertikalen gelangen. Die derzeit gegebene Position des laufenden Neptuns auf 28,x Grad nimmt das Kommende im Vorlauf vorweg, da Neptun im Orbis der Horizontale steht, zudem im Spiegel auf den AC. Saturn-Neptun – mal der Kollaps, mal die Flut, das Wasser konkret. Zur Erinnerung: SA-NE 1917: die Oktoberrevolution, 1953: Stalins Tod, 1989/90 … (Und 1953: „de ramp“, wie die Niederländer die Flut nennen, welche Anfang Februar an die 2000 Menschenleben forderte.)
1989 betreffend: Das obige Horoskop ist das laufende Septar des hier wiederholt eingestellten Sub-Horoskops 1984-2044. (Dieses „60er“ ist die letzte der sechs 60er-Phasen des übergreifenden Epochenhoroskops von 1684.) Das obige Horoskop ist das Wassermann-OG des Jahres 1989, des Jahres des Mauerfalls, dieser dann gefolgt vom Kollaps der Sowjetunion. Es ist aber gleichzeitig das sechste Septar der Sub-Phase 1984-2044. Das Thema Saturn-Neptun, im Horoskop in Konjunktion mit dem Mond in Haus IV (Bezug Wien), ist somit in Vergrößerung ein weiteres Mal wirksam, nun für das Jahrsiebt 2019-2026. Mit Blick auf die Flut in Österreich (auch in Tschechien, Polen…) : Analog zum bekannten Umschlag von Quantität in Qualität haben wir es nun – und wohl auch demnächst – zu tun mit dem Umschlag von Abstraktion in Konkretion: Neptun nimmt konkrete Gestalt an – und das ist nun einmal das Wasser.
Saturn-Neptun findet sich auch im hier folgenden Wassermann-OG des Jahres 1918, zum einen das Ende der k.uk. Monarchie, zum anderen den Beginn der Republik beinhaltend:
Diese Jahresprägung wirkt bis in die Gegenwart hinein. Und es heißt ja, das Land habe, bis heute, nie wirklich sich mit dem Ende des Habsburger Reiches abfinden können. Es lohnt das ausgiebige Studium dieses Horoskops! Und es zeigt sich auf den ersten Blick, dass Österreich alles andere ist als ein spannungsfreies, gemächlich dahinlebendes Land. Zwecks Illustration, exemplarisch, auch hier das lunare Jahresbild für das Jahr 1938 (die TP II als Ganzjahresbild):
Der AC auf 15 Grad Skorpion: der Wechsel im Erscheinungsbild, das nationale Befinden (Mond, im Fall) mit sich ziehend. Und wie ein scharfes Messer das Horoskop durchlaufend: die Saturn-Uranus -Opposition auf der Vertikalen, die (vorgeblich) konservative Revolution. Dies aber eine Illusion, welche den gewalttätigen Charakter dieser faktischen Okkupation verdecken sollte. Saturn in Konjunktion mit dem Herrscher über Haus acht steht bezeichnenerweise im Spiegel zu Hitlers Sonne.
Abschließend, und hier nach dem bislang Gesagten nur konsequent: das lunare Jahresbild des Wassermann-OGs von 1918 für 2024:
Ein weiteres Mal Saturn-Neptun an den Kardinalachsen, und gegeben ist SA=VE/NE – ein überdeutlicher Hinweis auf die Wassermassen, die das Land derzeit (16.09.) heimsuchen. (Geht es um Naturgeschehen, spezifisch auch um meteorologisches, dann ist stets das IC in den Focus zu nehmen.)
Nachtrag: Das lunare Jahresbild (TP II) des Epochenhoroskops 1684, Wien:
Das Bild sieht für Berlin nicht viel anders aus. – Hier einige Hinweise: Interessant ist das Datum des Horoskops: August 1709. 1709 gab es nach allem, was man weiß, den kältesten Winter der vergangenen fünf Jahrhunderte. Der Gardasee, auch der Bodensee war komplett vereist. Siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Jahrtausendwinter_von_1708/1709 Die Folgen dieses Winters waren für einen Großteil Europas verheerend, vor allem der schlechten Ernten wegen. Und: Im August 1709 besiegen die Russen die Schweden (Schlacht von Poltawa, Wende im Nordischen Krieg). Es beginnt mit jenem Jahr der Aufstieg Russlands zur Großmacht. (Demnächst folgt ein Blick auf Russland 2025.)
Vielen Dank Klaus für die Zusammenfassung des ursächlichen sowie aktuellen Geschehens und den freundlichen Hinweis auf meine Artikel!
Die Deutung der Anlagen und Konstellationen wirft allerdings viele Fragen auf.
Es zeigt sich primär eine Divergenz zwischen Inhalt und Form, zwischen ruraler Bodenständigkeit und kongenialem Intellekt, der mir jedoch zurück gedrängt erscheint zugunsten etablierter Beständigkeit – mir san mir und des wor scho imma so.
Da kann sich nichts mehr bewegen oder entwickeln.
Der Bruch, Saturn Uranus wurde nie verarbeitet und, Saturn Neptun entgiftet.
Stattdessen alles zubetoniert und reguliert.
Das Unregulierte, als Neptun bricht durch, aufgestaut und vernutzt lässt sich die wilde unbeherrschbare Natur nicht mehr technologisch verwalten.
Mit Saturn Neptun 2025 drohen große zivilisatorische Verwerfungen, denen sich niemand entziehen kann.
Schade, wir haben dies alles seit 50 Jahren gewusst…
Grüße
Katharina
Danke Katharina, ich stehe ja ein wenig außerhalb, Du als Österreicherin hast natürlich einen weiter- und tiefergehenden Blick was die Interna des eignen Landes abgeht.
„Mit Saturn Neptun 2025 drohen große zivilisatorische Verwerfungen, denen sich niemand entziehen kann.“ Das wird gewiss so kommen… Ich habe übrigens da einen Nachtrag eingebracht. Das Jahr 2025, Wie, lunares Jahresbild des Epochenhoroskops 1684. Das hat aber mit Sicherheit Belang auch für Deutschland, womöglich für einen Gutteil Europas.