Deutschland – Horoskop 03.10.1990: Eklipse

Das Horoskop der Wiedervereinigung ist kein Staatshoroskop, auch wenn es hin und wieder so bezeichnet wird. Ein Staatshoroskop liegt vor dann, wenn es sich um eine Proklamation handelt, um ein Ereignis, das als Initiierung eines Staates gewertet wird, oder um die Inkraftsetzung einer Verfassung. Das Horoskop vom 03.10.1990 ist das Horoskop des Beitritts der (nach wie vor) so genannten fünf neuen Bundesländer zum „Geltungsbereich des Grundgesetzes“ (Art. 23 GG) – dies, und „nur“ dies. Was aber meines Wissens kaum je zur Kenntnis genommen wurde: Es ist auch die Gründung der neuen Länder. Wir haben es da mit einem Kuriosum zu tun. In der Sekunde, in der die Länder de iure existent sind, treten sie dem „Geltungsbereich“ bei – oder verhält es sich umgekehrt? Es handelt sich hier also nicht um ein Horoskop Gesamtdeutschlands, sondern primär um das Abbild der neuen Länder, sekundär um den Prozess der Wiedervereinigung bis in die Gegenwart – und darüber hinaus.

Am 02.10. ist eine Sonneneklipse fällig, in der Graphik im Außenkreis, innen das Horoskop des 03.10.1990, 0:00 MEZ.

Der Neumond fällt auf die Sonne des Radixhoroskops (Orbis ca. 0.5 Grad). Jeder Neumond, der auf einen markanten Punkt eines Horoskops fällt, verdient Beachtung, erst recht dann, wenn wir es mit einer Eklipse zu tun haben. Der innerdeutsche Zwist, die Entfremdung, zwischen West und Ost, die sich in den letzten Jahren aufgebaut hat, ist offenkundig, füllt längst ganze Bücher. Folgt man Frank Glahn, so ist ein Quartal des Horoskops 25 Jahren gleichzusetzen, beginnend mit dem AC, Ablauf im Uhrzeigersinn: Das MC wird nach 25 Jahren erreicht, der DC nach 50, das IC nach 75. Demzufolge wäre im Horoskop der Bundesrepublik (24.05.1949, 0:00 Sommerzeit, Berlin-Mitte) im laufenden Jahr mit dem IC auch der dort stehende Mars erreicht. Die Belege sind nur allzu deutlich: Der Ton im Lande wird gereizter, das Thema Migration (IC!) ist in den Focus gerückt. Und es ist zu erwarten, dass die Absonderung des Ostens (oder auch die des Westens?) weiter zunehmen wird. Die Bedeutung der Eklipse erweist sich auch aus der Tatsache, dass sich im Bild der Eklipse Pluto auf dem MC findet, weiterhin auch aus dem AC des Eklipsenbildes auf der Sonne der Bundesrepublik, 2,x Grad Zwillinge. Mit dem Lauf des Alterspunktes (nach Huber) über Uranus, Neptun, dann Saturn (etwa 2019-2022) waren die für schon überwunden geglaubten Defizite im Vereiningungsprozess nicht länger zu leugnen – was durch zahllose Publikationen, Talkrunden etc. belegt wurde. Zeitgleich – 2019 – war die erste Saturnrevolution fällig:

Nimmt man das Horoskop mit den Ganzzeichenhäusern (für mich eine Art Grundmatrix)), dann gelangen Uranus und Mars ins vierte Haus, und es gilt MC=UR/SA.PL, zudem ist das MC auf die exakte Halbsumme von SA/PL gespiegelt. Zum einen unübersehbar der Riss im Gebäude, dann aber auch der Rückbezug auf die eigene Geschichte – wozu leider unbestreitbar auch die Relativierung des Unrechtscharakters der DDR gehört. Uranus steht auf dem ersten Grad Stier – damit im exakten Spiegel auf den Saturn im Horoskop der BRD. Auch hier also zeigt sich der Riss in den Fundamenten. Der erste Grad Stier: Hitlers Sonnengrad. Mit diesem Grad ist verbunden der Reinheitsgedanke (Remigration, die völkische Bereinigung etc…). Was aber auch das Bereinigen der Altlasten angeht. In der DDR galt offiziell die Lesart, Nazis gebe es haufenweise im Weststaat, doch keinesfalls im eigenen Staat. (Dabei hatten jenseits der Elbe nicht wenige Braune sich der Uniform entledigt um umgehend postwendend in die die rote Uniform zu schlüpfen.) Nun sehen sich im Osten weiterhin viele „schuldenfrei“, pflegen dabei aber munter das Opfersyndrom – derweil sich dort bis in die Mitte der Bevölkerung hinein eine schleichende Faschistisierung breitmacht (was nun nicht als Pauschalisierung verstanden werden sollte), verbunden mit der unheilvollen Neigung der Deutschen zum Autoritären (daher auch die stille Zuneigung vieler im Umkreis der AfD zu Putin). Der Uranus des Horoskops der Saturnrevolution steht exakt dort, wo er im Jahresbild der Reformation stand – eben auf dem ersten Grad Stier. Und niemand wird ernsthaft bestreiten, dass die Reformation im Innerweltlichen Zuflucht zur autoritären Herrschaft suchte und fand. – Wir werden vermutlich mehr wissen, wenn Pluto die Konjunktion von DC und Mondknoten erreicht haben wird. Das wird sein Anfang 2026. Manches spricht dafür, dass die genannten gegenwärtigen Tendenzen dann zumindest partiell ins Totalitäre abgleiten werden. Das Quadrat des laufenden Pluto auf den Uranus im Reformationshoroskop dagegen ist schon jetzt spürbar. Am 20.11.’24 erfolgt der definitive Eintritt des Pluto in den Wassermann, das Quadrat wird ganz exakt im Dezember. Kein Zweifel: Es geht hier ums Ganze, um den Bestand der BRD soweit verbunden mit den Lasten der Wiedervereinigung.

4 Gedanken zu „Deutschland – Horoskop 03.10.1990: Eklipse

  1. Persönlich denke ich, dass es wieder zu einer neuen Teilung kommen wird. Beginnend wieder im Osten.

    Was eigentlich völliger Irrsinn ist, weil was die Streitfragen angeht, gilt ja:
    Der Westen hat keinen logischen Grund diese Massenmigration bis aufs Blut zu verteidigen. Sie ist offenkundig gescheitert. Die AfD als neue Ostpartei hatte in fasst allen Punkten immer recht. Was wohl auch die Lösung verunmöglicht, dazu später mehr.

    Der Osten hat keinen logischen Grund, sich einen neuen Sozialismus zurückzusehnen. Was sich hirnrissigerweise die Ost AfD + BSW wünschen.

    Leider läuft es auf beides hinaus. Verunmöglicht wird eine Lösung, weil beide Seiten hart daran festhalten und zudem ist ein immenses Täuschungselement mit im Spiel.

    Richten wir den Blick auf die AfD, wo die aggressive Täuschung offenkundig wird.
    Zu Beginn des Jahres hatten wir die Correctiv „Recherchen“. Die nunmehr in allen Kernpunkten gerichtlich als Lüge festgestellt wurden.
    Trotzdem, um mit Strauss zu sprechen, es bleibt immer etwas hängen und die Brandmauer wurde so noch etwas höher. Die AfD ist seit dieser enormen Täuschung in den Augen der Medien endgültig zur NSDAP geworden.
    Die Entstehung der „Recherche“ ist bis heute unklar, aber kurz zuvor gab es ein Treffen im Kanzleramt, sie kamen direkt zu den Bauernprotesten, wo das Land im Aufruhr war. Es gab spontan riesige Demonstrationen und sogar Theaterstücke. Die Aktion war enorm gut orchestriert.

    Kurz vor der Europawahl dann – und das macht mir am meisten Sorgen – der Fall Krah. Ein chinesischer Spion bei einen AfD Abgeordneten. Ein waschechter Skandal. Offenbar stimmt es also, dass in der AfD nur Vaterlandsverräter sind….
    Man kann von Krah halten was man will, aber die Instrumentalisierung eines Geheimdienstes zur Schädigung der Opposition ist hier allzu offensichtlich.

    Der fragliche Spion war dem Verfassungsschutz seit 10 Jahren bekannt. Hatte sich ihm sogar als Doppelagent angeboten, damals war der Herr noch in der SPD.
    Nun ist es so, dass ein Mitarbeiter im EU-Parlament eine Ü2 Sicherheitsüberprüfung durch die Dienste braucht. Der Verfassungsschutz MUSSTE Krah also zu einen bekannten Agenten die schriftliche Unbedenklichkeit ausgestellt haben.

    Das es ein Spion war, wurde dann pünktlich zur Wahl durch eben diesen Dienst durchgestochen.

    Im 1. Halbjahr 2024 2 aggressive Täuschungen der Öffentlichkeit zum Schade der Opposition durch staatliche, halbstaatliche und staatlich finanzierte Stellen. Das lässt für 2025 sehr böses erahnen und wird die Demokratie mit Sicherheit nicht funktionaler machen.

    Vor allen aber, für das Land schwerwiegender, alle Probleme die die AfD anspricht werden damit noch unmöglicher zu lösen, die Brandmauer höher, die Angst in die Nähe gerückt zu werden größer und linke Dogmen, auch wenn sie in der Öffentlichkeit gescheitert sind, werden staatliche Dogmen und verstetigt.

    Ein in einer Demokratie enorm bedenklicher Vorgang. Völlig unabhängig davon, was man von der AfD halten mag.

    Und auf der anderen Seite:
    Im Osten gibt es sie tatsächlich, die Übertreibungen einiger AfD Funktionäre und auch die Sehnsucht nach dem Sozialismus. Ist die AfD im Westen eine eher libertäre Partei, die weniger Staat möchte, so ist die Sehnsucht nach dem nationalen Sozialismus im Osten groß.
    Das zeigt natürlich auch die faktische Regierungsunfähigkeit der AfD derzeit. Es gibt diese Partei so scheinbar nicht, sondern enorm viele Fragmentierungen, die teilweise auch exakt gegensätzliches wollen.

    Eine mäßigende und lenkende Einbindung durch die CDU wird es nicht geben, weil sie hat sich selber in die Brandmauer eingesperrt. Durch die staatlichen Täuschungen,welche ich oben erwähne, wird auch jede zaghafte Einbindung der AfD unmöglich gemacht.
    Neben der Massenmigration war es vielleicht Merkels massivster Fehler, die CDU auf alle Zeiten zu linker Politik verdammt zu haben. Es ist unmöglich auch nur mit den Stimmen der AfD etwas durchzusetzen. Damit fehlen bis zu 1/3 aller demokratischen Stimmen.Stimmen, die für eine Politikwende, bzw. notwendige Schlagkraft, unabdingbar sind.

    Somit steht das Land gänzlichst ohne konservatives/rechtes Korrektiv dar. Jede zarte Kurskorrektur wird mangels Schlagkraft ersticken. Selbst, wenn es große konservative Mehrheiten gibt. Merkels Erbe ist die Dauerhafte Verstetigung des grünen Kurses, auch gegen jede parlamentarische Mehrheit.

    Wir haben also einen Staat, der auch mit aggressiven Täuschungen und klaren Rechtsbruch seine Neutralität aufgibt, um die Opposition zu bekämpfen. Der Marsch durch die Institutionen war wahrlich erfolgreich. So sehr, dass Linke Politik nun keine Wahlen mehr braucht.

    Wir haben eine CDU, die darin versagt hat, die Konservativen Strömungen einzubinden, auch als das noch möglich war – Danke für nichts Merkel…

    Wir haben somit die Unmöglichkeit, eine dringende Kurskorrektur einzuleiten. Stattdessen eine Verstetigung der Politik, welche für die Unzufriedenheit ursächlich ist.
    Ganz egal, wie viele Lippenbekenntnisse wir hören werden, es wird sich nichts ändern, denn die notwendige Rechtskonservative Schlagkraft kann nicht aufgebracht werden.

    Der Osten, wo die Unzufriedenheit am größten ist und die Parteibindung am schwächsten, wird sich so nicht an die BRD binden lassen.

    Die Wiederteilung ist nur eine Frage der Zeit. Da kann man den Ossi noch so oft als schlecht integriert bezeichnen.
    Der Osten bekam das Versprechen, Regierungen tauschen zu können und erlebt nun, dass genau das nicht mehr geht.
    Da helfen auch keine Verfahrenstricks, wie in dieser unwürdigen Inszenierung durch CDU und BSW jüngst in Thüringen. Das beschleunigt eher die Entfremdung.

    1. Hallo Peridot- das ist eine ganze Menge… in großen Teilen Zustimmung, vor allem was den Umgang mit der AfD angeht. Aber: Es verdichten sich indessen die Hinweise, dass da ein ganz enger Konnex zwischen Putins Russland und der AfD besteht. Und immer offenkundiger wird, dass es reichlich Ex-Stasi-Leute in der AfD gibt. Die betreiben auf ihre Art die Rekonstruktion der DDR. Also, da stimme ich zu: Der Osten igelt sich ein, betreibt die Teilung. (Mir wär’s inzwischen ganz recht wenn es so kommt…) Was das vorgeblich „Konservative“ in der Partei angeht: Da lohnt es, die Kommentare der Ex-AfDler zu lesen – z.B. Meuthen… Ich werde das Obige ergänzen, mal sehen, was die Horoskope hergeben.
      Grüße,
      Klaus

      1. Moin,
        ich konnte es nicht kürzer fassen. Im Gegenteil, vom Gefühl her würde ich sagen, da wird man später Bücher drüber schreiben.

        Eine Teilung Deutschlands würde ich allerdings für ein Desaster halten.
        Natürlich kenne ich dieses verzweifelte Gefühl, wenn ein Elsasser auf dem AfD Parteitag in Sachsen steht und unter Jubel ruft: „Ich bin ein Putinist“…
        Da möchte man das Land am liebsten mit neuer Bevölkerung neu Gründen….

        Diese Stimmung rührt allerdings aus einer Verzweiflung der politischen Rechten im Lande her. Die „Woken Rechten“, wie Konstantin Kisi diese Leute nennt. Endlos enttäuscht vom politischen System, werfen sie sich Hirngespinnsten an den Hals. Also einen imaginierten Putin, den es so nicht gibt. Den echten Putin freuen diese nützlichen Idioten natürlich…

        Auf der anderen Seite, haben wir in der Regierung „Woke Linke“, Menschen die nicht weniger den Bezug zur Realität verloren haben. Stichwort 84 Geschlechter und noch vielen weiteren Irrsinn.

        Das vergessen wir gern, weil die Medien den Blick nur auf die einen Verrückten werfen. So vergessen wir auch gern, dass der Grund für die Verzweiflung der „Woken Rechten“ sehr real sind und bei den „Woken Linken“ zu suchen. Nur ihre Lösungen sind dumm (in Teilen – es gibt ja auch noch nicht verrückte Rechte).

        Deutschland zu spalten würde also nichts bringen. Die Probleme würden nur bleiben und ohne ein Korrektiv würde es in der nächsten Runde nur noch unendlich schlimmer werden.

        Es wäre der nächste Fehler, nach dem Brandmauer Fehler der Merkel CDU. Letzten Endes liegt der Schlüssel in der CDU. Sie muss den Mut finden, die Merkel Politik endgültig zu brechen, wieder mehr Adenauer wagen und zusehen, dass sie das rechte politische Spektrum wieder einfängt und integriert.

        Koalitionen mit der BSW sind da eher der exakt falsche Weg. Die AfD ist in Teilen abgedriftet, aber der letzte Parteitag zeigte, dass die Weidel durchaus noch einen guten Teil an Einfluss besitzt. Damit ließe sich arbeiten. Ich weiß, dass es auch in der AfD viele gibt, die sich eine Abspaltung der Irren wünschen. Seit dem Parteitag wissen wir, dass die nach wie vor in der Mehrheit sind. Ein möglicher Hebel für die CDU.

        Wagenknecht allerdings, so viel ist klar, hadert persönlich sehr grundlegend mit der BRD und Westbindung. Zudem ist ihre Partei eher Sekte als Partei.
        Die CDU ist gerade dabei, alles noch schlimmer zu machen, wenn sie mit denen zusammenarbeitet.

        Beste Grüße
        Peridot

  2. Hallo Peridot,
    d’accord – da könnte man lange Aufsätze schreiben. Ein eigener Oststaat wäre für mich kein Albtraum -. Der Bruch West-Ost ist längst real. Da wird kaum noch was zu kitten sein. Und zu befürchten ist, dass der Westen absorbiert wird vom Osten und dessen zunehmend fragwürdigeren Orientierungen gen Moskau. – Ich verstehe aber deine Bedenken.
    Wir liegen gar nicht so sehr auseinander. Ich habe ja hier 2023 (auch schon ca. 2021) im Blog den Kollaps des linksliberalen Mainstreams prophezeit – wie er dann auch sich ereignet hat. Was ich begrüßt habe. Wobei ich durchaus liberal denke und empfinde – weniger „libertär“ ( das ist mir schon wieder zu sehr ideologisch aufgeblasen …den Krall mag ich überhaupt nicht, Narzissmus in Reinkultur, Monologist ) . Und ich finde es bedauerlich, dass die FDP so den Bach runtergeht -dies aber zugestanden wesentlich durch eigenes Verschulden. Dabei ist sie eigentlich die Partei, die dem Drang in den Totalsozialstaat Einhalt gebieten könnte/müsste. – Naja, ich versuche mal eine Teilantwort zu geben, was die Frage des Ost-West-Zusammenhaltes angeht – im Blog hier, in Kürze, astrologisch begründet.

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