Vorweg, in denkbar knappster Form, den nachfolgenden Beiträgen vorangestellt: – Nie war die Prognose riskanter und mit mehr Unwägbarkeiten geschlagen als heute. Das Paradoxon: Im Maße scheinbarer Globaltransparenz gilt das gegenläufige Wort Heraklits: „Die Natur neigt dazu, sich zu verbergen.“ Die Wahrheit ist nach altgriechischem Verständnis der Prozess des wechselseitigen (Ver-)Bergens und Entbergens. // Die Wahrnehmung, derzufolge Putin bereit ist, jedes erdenkliche Verbrechen zu begehen, um seine imperialen Ziele zu erreichen, hat das Stadium der subjektiven Einschätzung endgültig hinter sich gelassen, hat ein Faktum in den Focius genommen. // Man täusche sich nicht: Putin spielt kein geringes Spiel. Es geht ihm um die Zerstörung des von ihm leidenschaftlich gehassten Liberalismus. // Es soll hier vordringlich gehen um die Bedrohung, der sich die Bundesrepublik schon jetzt ausgesetzt sieht.
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Anfang Juni 2025 wird Uranus dort stehen, wo er sich zu Beginn des deutschen Angriffs auf die Sowjetunion im Juni 1941 befand. Eine Uranus-Revolution wiederholt nie Vergangenes im Verhältnis 1:1, wohl aber thematisiert sie Geschehenes, bringt es zurück ins Gedächtnis, verlangt Ausgleich … – man sieht auf den ersten Blick manches an Möglichkeiten. Es ist nicht anzunehmen, dass diese planetare Rückkehr Putin vor Augen stehen wird. Gleichwohl wird dies nicht ohne Folgen bleiben, eine Zäsur mit sich bringen, das Verhältnis Deutschland-Russland betreffend.
Hier noch einmal ein Blick auf das mehrfach vor Augen geführte Russland-Horoskop von 1917. Es ist nicht das Horoskop der Sowjetunion. Es ist das Horoskop des nachzaristischen Russland (und ergänzt das unlängst vorgestellt Horoskop von 862).
Russland, Wassermann-OG 1917, Petrograd/Leningrad/St.Petersburg:

Wie bereits an anderer Stelle gezeigt: Im potenziertem 6er-Rhythmus (OHG-System) wird rechtlaufend nach 36 Jahren Pluto überlaufen: Stalins Tod (März 1953), eine tiefgreifende Zäsur. Dann wird 1989 der Mond erreicht – die Folgen sind bekannt. Im März 2022 – nur rund drei Wochen nach dem russischen Überfall auf die Ukraine – wird Saturn ausgelöst, damit auch – siehe die Graphik – Mars.Uranus / Pluto. Im Februar 2025 wird anstehen der Lauf des potenzierten Alterspunktes (AP) über das IC. Die Verbindung mit MA.UR/PL bleibt erhalten, wird gar noch genauer und bleibt über das gesamte kommende Jahr wirksam. In Erinnerung zu halten wird für 2025 zudem sein die kommende Saturn-Neptun-Konjunktion auf den ersten Graden Widder im Quadrat zu Pluto, dazu 2025/2026 der laufende Pluto in Opposition zum Radix-Neptun im vierten Haus.
Nachstehend das Epochenhoroskop von 1955, beruhend auf der Sequenz des Neun Sterne Ki-Systems. Das Horoskop beinhaltet die Großepoche von 1955 bis 2036. (Das ist hier im Blog eingehend mehrfach begründet und beschrieben worden, kann hier aus Zeit- und Platzgründen nicht ein weiteres Mal erläutert werden.)
Das Horoskop soll auf Russland, im nächsten Beitrag auf Deutschland bezogen werden.

Wassermann-Oktilogramm 1955 (Epoche 1955 – ), Moskau
Außen im Bild findet sich der Sonnenbogen für den Dezember 2024. In der Radix steht Neptun auf dem IC. Nach der Glahnschen Gleichung 1 Grad=2,5 Jahre (auch dies mehfach eingehend exemplifiziert) wird dieser Neptun 2025 ausgelöst. (Die Glahnsche Direktion: Steht z.B. ein Planet auf 10 Grad, dann wird der Gradwert mit 2.5 multipliziert (hier gleich 25), der Planet ist also mit 25 Jahren fällig.) Mit Neptun wird die Vertikalachse aufgerufen und es gilt IC.MC= SO/NE ( dies in der Grafik nicht eigens markiert – akkurat, direkte Halbsumme). Da die Sonne das AC bestimmt, Neptun als Mitregent das achte Haus, ist kaum denkbar, dass dies nicht die Substanz von Volk und Staat(sautorität) angreift. Dies geht einher mit der zeitgleichen Präsenz des direktiven AC auf eben diesem Radixneptun (siehe die Markierung in der Graphik. Die Konjunktion wird exakt im Sommer/Herbst 2025). – Derzeit steht der direktive Mond auf dem 23. Grad Jungfrau – wie unschwer aufzuzeigen ist, ein echter Kriegsgrad, siehe z.B den Ausbruch von WK I und WK II. Und derzeit hat der Moskauer Diktator offenkundig die letzten Skrupel abgelegt – wie anhand der Nachrichten nahezu täglich zu verfolgen. Dem Regime droht der Untergang – und der des Putin-Verbündeten Assad hat Putin schweren Schaden zugefügt. Doch zu erwarten ist, dass Putin noch weiter ungehemmt um sich schlagen wird. Er sieht sich dem gleichen Zwang ausgesetzt wie MacBeth: „I am in blood stepped in so far that, should I wade no more, returning were as tedious as go o’er.“
Warum gibt es (noch?) keinen Aufstand gegen Putin? Meine Vermutung: Es ist die Angst der Russen vor der fälligen eigenen Scham.
Fortsetzung folgt in Kürze
Ich denke, Russland ist froh um vergleichsweise mehr Wohlstand und Freiheit als vor 100 Jahren. Es gab noch niemals Demokratie.
Bei uns in Mitteleuropa ist sie ja auch erst 90 Jahre alt. Man kann sich hier bei uns nicht vorstellen, wie man ein solches Riesenreich zusammen hält. Bei der Geschichte ist es vergleichsweise nach den Berichten mittlerweile ja schon ziemlich europäisch geworden.
Das ist keine Rechtfertigung für Invasion, Krieg, Zerstörung, erklärt aber vielleicht…
Für einen besseren Umgang miteinander müssen beide Seiten ihre Keulen einstecken…
LG Katharina
Ich denke, es war in den 90ern ein großer Fehler, im Ruckzuck-Oberlehrerverfahren den Russen „democracy“ verpassen zu wollen. Da ist vieles versäumt worden.
LG
Klaus
Der Krieg ernährt den Krieg.
Unlängst sagte die Chefin der russischen Zentralbank, dass nur eine scharfe Rezession die Probleme der russischen Wirtschaft lösen könne.
Man darf sich von den nach außen hin guten Zahlen nicht täuschen lassen: Die russische Wirtschaft implodiert und wird nur noch vom Krieg am Leben gehalten.
Eine Verarmung würde Putin allerdings die Macht kosten. Die Alternative besteht darin, den Krieg weiter zu finanzieren und das System dadurch am Leben zu erhalten.
Das dürfte in der russischen Bevölkerung weitgehend akzeptiert werden. Die Russen sind mit einem für Europäer fast unglaublichen Kriegspatriotismus indoktriniert. Seit vielen Jahren wird die Armee beinahe vergöttert, und in Putins Reden tauchen Phrasen von angeblichen russischen „Siegergenen“ auf.
Solange es Putin gelingt, die Landmassen zu erweitern und die militärischen Operationen irgendwie aufrechtzuerhalten und als Sieg zu verkaufen, wird es mit der Ukraine wohl nicht enden.
Also ja, da wird noch einmal um sich geschlagen, dass steht zu befürchten. Nur eine Niederlage wird die Propaganda zur Implosion bringen können und die Aggression stoppen. Alles andere wird als Einladung verstanden und auch gebraucht, um die Macht zu erhalten.
Beste Grüße
Peridot
Das trifft durch die Bank zu. Und in der Tat ernährt der Krieg den Krieg („Mutter Courage“), ohne ihn wäre die russische Wirtschaft längst am Ende. Und das, obwohl das Land über etliche Ressourcen verfügt (auch was die Technologie anbelangt). Daher: Was soll man hoffen, was soll man fürchten? Ein Kollaps Russlands in der Ukraine hätte den inneren Zusammenbruch des Putinschen Regimes zur Folge.Eine neue „Zeit der Wirren“ wäre die Folge.Ob Saddam H., A.H., Assad und wie sie alle heißen mögen… : siehe das obige Shakespearezitat (will sagen „ES gibt keinen Weg zurück…“).
Russland hat ja unglaublich gelitten im II.WK. Dass man einen Gutteil des Selbstbewusstseins aus jenen Jahren bezieht, ist nur verständlich. Aber es ist allzu fraglich, wie lange noch der Staat wesentlich von dieser Substanz, dieser Mythisierung der heroischen Vergangenheit leben kann. Die Risse im Sockel sind derweil offenkundig.
Beste Grüße,
Klaus Wessel
Wir dürfen die Trägheit des Systems, die Entbehrungshinnahme, sowie die schieren Ausmaße der Ressourcen nicht unterschätzen! Ich sehe immer große wirtschaftliche Probleme die den Weg hin zu einem demokratischeren Leben eröffnen. Man muß abwarten