Trump/USA 2025-

Zur gerade erst begonnenen zweiten Amtszeit siehe den lesenswerten Beitrag von Katharina Fischer im Blog der Webseite: https://www.astrologiefischer.at/blog/

Hier nun eine Perspektive aus der Sich der sekundärprogressiven Mondphasen (basierend auf dem Radixhoroskop der USA vom 04.07.1776). Vor rund einem guten Jahr setzte der nun wirksame progressive Neumond ein (Daten: 09.03.1777, 15:31 GMT, Philadelphia, Pennsylvania:.

Das Horoskop ist wirksam im weitesten Sinne bis hin zum nachfolgenden Neumond. Die Erfahrung aber zeigt, dass spätestens der nachfolgende Vollmond eine klare Zäsur setzt. Auch der zunehmende Halbmond erbringt i.d.R. neue Konturen, dieser aber ist eher als Subphase des Neumondes zu verstehen. Das Horoskop ist abgebildet mit den Transneptunern – was nicht jedem zusagen wird. Die Kernaussagen ergeben sich auch ohne den Miteinbezug der TN.

Manches spricht dafür, dass die USA sich in diesen Jahren in einer Situation befinden, die Parallelen zur Zeit des New Deals F.D.Roosevelts aufweist. Der New Deal erstreckte sich über eine Reihe von Jahren, nahezu über ein knappes Jahrzehnt. Mit den Mittdreißigern kam es in den USA erstmals zu einer umfassenden Sozialgesetzgebung. Der hier nachfolgende sekundärprogressive Neumond setzte eben zu diesem Zeitpunkt ein:

Dieser Neumond steht auf dem 20. Grad Schütze, der eingangs eingestellte Neumond befindet sich auf dem 20. Grad Fische – die beiden stehen also in einem akkuraten Quadratverhältnis. Der Neumond im Schützen deutet an die Aufbruchtimmung, die Roosevelt zu vermitteln wusste. Hinzu kommt der „progressive“ aufsteigende Mondknoten am AC (wirksam, wenn auch zeichenübergreifend). Wie ein scharfer Schnitt geht die präzise Opposition von Merkur und Uranus durchs Horoskop, in der Häuserachse 5.-11. Haus, und dies in der direkten Halbsumme von AC und DC. Alles hier verweist auf den elementaren Aufbruch des Landes (der AC steht auf dem „Elementargrad“ 2. Grad Löwe), auf die tiefgreifende Reform der Binnenstrukturen. Ein Blick auf den Grad des Neumondes und auf den korrelierenden Grad der sabischen Symbole: „In einem altertümlichen Dorf des Nordens schlagen Männer Eis aus dem gefrorenen Weiher, um es im Sommer zu gebrauchen:“ Dane Rudhyars Schlüsselbegriffe lauten „Sichern, Versorgung“.

Trump hat zugesagt, sich der Minderbemittelten anzunehmen. Wenn das eingangs eingebrachte Horoskop die Grundlinien der anstehenden Jahre anzeigt, dann scheint es auf den ersten Blick ums Merkantile zu gehen – siehe Merkur als Geburtsherr akkurat auf dem MC. Interessant ist die Verwandtschaft der genannten Neumondgrade: das Stichwort Versorgung einerseits und das Schlüsselwort „Nahrung“ für das derzeitige Neumondhoroskop. Da heißt es für den 20. Grad Fische: „Ein zum Abendessen gedeckter Tisch“. Nun ist das Merkantile, im Neumond fraglos gegeben, kein Garant für eine grundlegende Reform der desolaten Sozialverhältnisse der USA. Derweil Deutschland an einem Übermaß an sozialstaatlicher Versorgung leidet, sehen sich die USA einem desolaten Defizit gegenüber. Keine Frage ist, dass hier eine ungewöhnliche Massierung an Regierungsmachtpotential gegeben ist (Vulkanus Konj. Sonne und Mond). Aber beim Blick auf das laufende sekundärprogressive Horoskop drängt sich der Eindruck auf, dass der neue Präsident mit Blick auf sein Land agieren wird wie er es in den vergangenen Jahrzehnten getan hat: als Mann des Big Business und Anwalt des The winner takes it all Take it or leave it. Es gibt allein winning or losing. Man erinnere sich an die ups&downs der Geschäftsusancen Trumps. Da gilt offenbar die Devise Take it or leave it – siehe Trumps Begehrlichkeiten Grönland, den Panamal-Kanal, gar selbst Kanada betreffend.

3 Gedanken zu „Trump/USA 2025-

  1. Moin Klaus,
    wie immer ein sehr interessanter Beitrag. Besonders der Vergleich mit dem New Deal hat mich fasziniert.

    Die spannendsten Akteure dieser Regierung sind meiner Meinung nach eher Trumps „Angestellte“ als Trump selbst – insbesondere J.D. Vance und Elon Musk.

    Vance, der aus ärmsten Verhältnissen stammt, legt einen großen Fokus auf das Schicksal sozial Benachteiligter. Für das Vermächtnis Trumps und die Zukunft der Republikaner wird es entscheidend sein, in diesem Bereich Ergebnisse zu liefern. Daher finde ich die von dir aufgezeigte Parallele äußerst spannend.

    Für uns Europäer ist das allerdings äußerst unangenehm, da Vance plant, Geld bei den Verbündeten einzusparen. Trumps harte Forderung nach 5 % Verteidigungsausgaben der NATO-Partner ist daher nicht bloß Verhandlungsmasse. Die Trump-Regierung kann ihre innenpolitischen Versprechen nur dann umsetzen, wenn die USA entlastet werden – und folglich die Europäer mehr Verantwortung für sich selbst übernehmen. Die Außenpolitik der USA wird wohl zunehmend transaktional. Aus Sicht der USA ergibt das Sinn.

    Die Vereinigten Staaten konnten den Kalten Krieg gewinnen, weil das Wirtschaftssystem der Sowjetunion völlig ineffizient war. Die Sowjetunion hatte der Globalisierung nichts entgegenzusetzen, was den USA strategisch zugutekam. Heute ist die Lage anders: China ist der strategische Hauptkonkurrent. Allerdings profitiert China derzeit stärker von der globalen Handelsordnung als die USA. Chinas Wirtschaftssystem ist wesentlich wettbewerbsfähiger als das der in dieser Hinsicht schwachen Sowjetunion.

    Für die USA ergibt es daher Sinn, die Ressourcen, die früher in die Aufrechterhaltung der globalen Ordnung flossen, anders zu priorisieren.

    Europa steht vor der Wahl, sich entweder der Isolation unterzuordnen und den USA völlig zu unterwerfen – oder aber China, was ebenfalls nicht im Interesse der USA liegt.

    In diesem Kontext müssen auch Grönland und Panama betrachtet werden. Die Kontrolle über Panama zu verstärken, würde die globale Handelsordnung stark beeinträchtigen und vor allem China schaden – was den Interessen der USA entspricht. Grönland ist hingegen sowohl militärisch als auch wirtschaftlich von Interesse. Hier wird es wohl auf einen Deal hinauslaufen.

    Kanada hingegen kann ich mir kaum erklären. Ich glaube nicht, dass Trump das wirklich ernst meint. Vermutlich spielen hier eher persönliche Animositäten gegenüber der linken Regierung eine Rolle. Wahrscheinlich wird sich dieses Thema verlaufen, sobald er die Regierung dort abgesetzt sieht.

    Abgesehen von dieser nüchternen und für uns Europäer ernüchternden Analyse muss ich sagen, dass ich die USA aktuell in gewisser Weise beneide.

    Das Ende der „Wokeness“ ist ein wichtiges Signal. Wokeness war und ist weniger eine Ideologie oder Dummheit, sondern eher ein gesellschaftliches Verbrechen. Auch die Rückbesinnung auf den „normalen Bürger“ und seine Interessen ist positiv zu bewerten, auch wenn diese Entwicklung wohl erst nach Trump durch Akteure wie Vance richtig zum Tragen kommen wird.

    Vergleiche ich das mit Deutschland, fällt der Unterschied frappierend aus: Während in den USA eine Rückkehr zum Pragmatismus erkennbar ist, veranstalten hierzulande die Grünen und die SPD am Wochenende empathielose Fototermine und „Demos gegen Rechts“ als Antwort auf den Mord an einem zweijährigen Kind. Die unsägliche Hetze gegen Armin Laschet, weil er einst im falschen Moment lachte, ist uns noch allen im Gedächtnis – doch inzwischen ist das Messen mit zweierlei Maß im öffentlich-rechtlichen Rundfunk geradezu ein Sport.

    Gleichzeitig bringt die CDU einen lebensrettenden Antrag ein, garniert ihn aber mit Angriffen auf die einzige Partei, die helfen könnte, ihn durchzusetzen, und sabotiert so effektiv dringend notwendige Maßnahmen. Tote Kinder werden hier für psychologische Spielchen im Wahlkampf instrumentalisiert. Das ist schlichtweg unsäglich.

    All dies ändert jedoch nichts daran, dass das Ende der globalen Ordnung, wie wir sie kannten, für uns in Europa ein Desaster ist. Man muss aber auch sagen, dass Trump bereits 2017 darauf hingewiesen hat. Es waren letztlich unsere Politiker, die den sich wandelnden Zeitgeist ignoriert haben.

    Beste Grüße
    Peridot

    1. Danke Peridot – inhaltlich sehr aufschlussreich, bestätigt in nicht geringen Teilen den Blick auf die eingestellten sekpr. Neumonde, spezifisch was die USA und ihre Perspektiven angeht. Spannende Zeiten, so spannend wie gefährlich…
      Beste Grüße,
      Klaus

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